(Prime Quants) – Es gibt zahlreiche Ansätze, die Risiken eines Marktes zu bewerten. Eine davon ist die Berechnung der Schwankungsbreite – im Fachjargon auch Volatilität genannt. Auch hierbei gibt es wiederum mehrere Möglichkeiten. Wir werden uns im Folgenden auf die Bewertung auf Basis der „Impliziten Volatilität“ (IV) konzentrieren. Diese wird vor allem von professionellen Tradern eingesetzt, da die IV eine gute Schätzung für die zukünftige Schwankungsbreite eines Marktes darstellt. Konkret:p>

Um den fairen Preis einer Option zu berechnen, schätzen professionelle Optionshändler permanent die Schwankungsbreite eines Marktes für einen bestimmten Zeitraum in der Zukunft. Kommt es dann zu einem Handelsabschluss für eine Option, kann man umgekehrt aus dem gehandelten Optionspreis diese geschätzte Volatilität errechnen. Man erhält die Volatilität damit „implizit“ aus dem Optionspreis. Zeitreihen für die IV gibt es für Aktien, Indizes, Devisen und Rohstoffe mit liquiden Optionsmärkten. Schauen wir uns hierzu die IVs für die vier grossen Märkte S&P 500, Euro, Rohöl und Gold etwas näher an (siehe Grafik):

Chart Volatilität (Rohöl, Gold, EURUSD, S&P500)

Bei allen 4 Märkten fällt sofort die seit mehreren Jahren per Saldo fallende Tendenz auf. Der letzte grösserer Volatilitätsanstieg war im Herbst 2011 zu beobachten. Seitdem gehen die IVs wieder kontinuierlich zurück. Beim Euro notiert die IV mit knapp oberhalb 6% auf historisch tiefem Niveau. Nur Mitte 2007 war die Volatilität höher. Im Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre lag die Volatilität im Bereich von 10%. Auch beim S&P 500 notiert die IV im historisch untersten Perzentil. Bei Gold und Rohöl sieht die Situation nicht viel anders aus. Im Rohöl erleben wir die niedrigsten IV-Werte in diesem Jahrtausend. Was bedeuten diese geringen Schwankungsbreiten für Trader und Investoren? Sind die Risiken in den beschriebenen Märkten wirklich so gering? Wir sind der Meinung: NEIN! Denn:

Die Phase niedriger Volatilität zieht sich nun bereits über mehr als 2 Jahre hin. Anleger werden von den Märkten regelrecht „eingelullt“ und gewöhnen sich an diese geringen Schwankungen. Langeweile macht sich breit!

Allerdings lehrt uns die Erfahrung, dass Phasen geringer Volatilität immer wieder durch Volatilitäts-Ausbrüche – siehe Herbst 2011 – durchbrochen werden. Wer dann zu langsam reagiert, wird einen grossen Teil seiner Gewinne wieder verlieren. Unsere Empfehlung lautet daher:

Smarte Investoren sollten die niedrigen Volatilitäten zum Kauf von Optionen zum Zweck der Absicherung erwerben. Denn die niedrigen IV-Wert haben auch den Vorteil, dass dadurch die Prämien für Optionen relativ gesehen sehr günstig sind.

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Wir wünschen Ihnen bei Ihren Investments viel Erfolg und allzeit ein glückliches Händchen!

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