(Prime Quants) – Kurzum es läuft gut bei der Commerzbank. Jedenfalls sind die Marktteilnehmer am Donnerstag davon überzeugt, denn sie spendieren der Aktie vom Frankfurter Geldhaus ein sattes Tagesplus von knapp drei Prozent. Das Papier klettert auf 13,80 Euro und zieht damit einsame Kreise an der Spitze des DAX. Weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz folgt die Munich Re mit nicht einmal ein halben Prozent Kursplus. Die Commerzbank konnte erfolgreiche Daten an die Märkte herausgeben, die auch entsprechend honoriert werden.
pqRenditeFaktor – 18 Gewinntrades in Folge
Schneller vorankommen als geplant. Das ist das Motto des Tages. Die Commerzbank kann verkünden, dass ihr genau so ein Kunststück gelungen ist. Jedenfalls in Teilabschnitten. So konnte die Kernkapitalquote von 7,9 auf 9,0 Prozent klettern, man liegt schon über den Zielen für 2016. Folglich kann sich die Führungsriege im Frankfurter Geldhaus vor Kraft kaum retten und setzt das Ziel für 2016 auf 10 Prozent Kernkapitalquote. Die Bank bleibt dabei, dass die guten Entwicklungen im Hause maßgeblich vom Abbau der Risiken getrieben werden.
Zeitgleich konnten Überschüsse von 78 Millionen Euro vermeldet werden. damit wechselt die krisengeschüttelte Bank in den Gewinnbereich zurück. Allerdings sollte nicht übersehen werden, dass die Cashflows je Aktie wieder einmal negativ(2013:-3,52 Euro)sind.
Was die kurzfristige Sicht am Markt super ankommt, verdeckt aber ein Problem, das ist der Zukunft zur Belastung der Kurse werden kann. Die positiven Entwicklungen sind wie berichtet hauptsächlich vom Risikoabbau getrieben. Was recht kryptisch klingt ist landläufig auch als Schrumpfkur bezeichnet worden. Soweit so gut. Der Abbau der Risiken erleichtert naturgemäß die Bewertung der Aktie. Herrscht weniger Unsicherheit, sind die Ausschläge, mit denen gerechnet werden muss geringer. Was aber, wenn die Risiken hinreichend reduziert wurden? Was, wenn die Bank sozusagen im Normalmodus ankommt? Was soll dann die Triebfeder für die Ergebnisse und den Aktienkurs werden? An dieser Stelle könnte es kritisch werden.
Anleger brauchen jetzt aber nicht gleich die Hände überm Kopf zusammenschlagen, weil sie keine hinreichend relevanten Triebfedern identifizieren können, die das Geschäft der Commerzbank nach der Schrumpfkur vorantreiben sollen. Bis es soweit ist, geht noch einige Zeit ins Land und die Anleger können noch von weiter steigenden Notierungen träumen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler