(Prime Quants) – Die am Mittwoch vergangener Woche veröffentlichte chinesische Handelsbilanz fiel positiver aus als erwartet und führte zu einer Rallye an den Rohstoffmärkten und auch beim stark vom chinesischen Handel abhängigen australischen Dollar. Auslöser war die mit 9.7% besser als erwartet ausgefallene Industrieproduktion, sowie die deutlich gestiegenen Importe (+5.1% y/y) als auch Exporte (+10.9% y/y). Dies deutet auf eine deutlich gestiegene Nachfrage sowohl im Inland als auch im Ausland hin. Insgesamt wurde ein Wachstum für das 2. Quartal mit 7.5% angegeben, was exakt den Erwartungen der chinesischen Regierung entspricht.

Die gestiegene Nachfrage sorgte vor allem für einen Aufschwung bei den Rohstoffen. Dies ist auch kaum verwunderlich, verbraucht doch China 40% des weltweiten Rohstoffbedarfs. Allein im Juli stieg daher der Import von Kupfer um 12% y/y, was zu einem Preissprung von über 4% in der vergangenen Woche führte. Sollten sich die chinesischen Wirtschaftsdaten auf diesem Niveau stabilisieren, dann könnte der Startschuss für eine mittelfristige Rohstoffrallye gefallen sein, Davon sollten vor allem die Metalle und der Energiesektor profitieren.

Chart FXI ETF

Im Chart haben wir die Entwicklung des FXI-ETF auf Wochenbasis seit 2005 abgebildet. Dieser Index enthält die 25 grössten chinesischen Firmen. Mit dabei sind unter anderem Firmen wie China Mobile, Petrochina, Bank of China und China Construction Bank. Fasst man diesen Index als Gradmesser für die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft auf, dann ist die Stagnation in den vergangenen 4 Jahren offensichtlich. Nach einer so langen Durststrecke wäre es nicht ungewöhnlich, wenn der Index zu einem zumindest mittelfristigen Aufwärtstrend ansetzen sollte.

Wochenrückblick

Die Gewinner der vergangenen Woche waren die Metalle. Die aufkommende Dynamik in diesem Sektor lässt auf den Beginn einer Bärenmarktrallye schliessen, denn Kupfer, Platin und Silber haben sich mit den höchsten Kursen seit mindestens 6 Wochen in das Wochenende verabschiedet.

Bei den Devisen war der klare Gewinner der australische Dollar mit einem Zugewinn von fast 3.5%. Dies reichte zwar für ein Kaufsignal im Intraday-Bereich, der primäre Trend ist aber weiterhin abwärts gerichtet. Beim Dollar-Index könnte es in der kommenden Woche spannend werden, denn hier liegt eine wichtige Unterstützung nur noch gut 1% unterhalb des aktuellen Kurses.

Der Energiebereich weist zwar für die vergangene Woche durchweg eine negative Performance aus. Dies täuscht aber darüber hinweg, dass Rohöl seit Donnerstagabend um mehr als 3 USD zulegen konnte. Sollte sich dieser Trend zu Beginn der Woche fortsetzen, dann könnten wir hier in Kürze neue Höchststände sehen.

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