(Prime Quants) – Zwischenzeitlich hatten sich die Zyniker schon lächelnd dazu herabgelassen, wann die Aktie der Commerzbank denn wieder ein Pennystock sei. Langfristig betrachtet sah es so aus, als würde die Frankfurter Bank einen direkten Durchmarsch nach unten hinlegen. Mit den aktuellen Kursgewinnen von 1,56 Prozent auf 6,53 Euro stehen die Chancen nicht schlecht, dass endlich mal wieder ein Tag im Plus geschlossen wird.
Endlich mal wieder ein Tag im Plus – wenn das schon erwähnenswert ist, stehen die Chancen nicht gut bei einer Aktiengesellschaft. Mag manch ein Aktionär die Commerzbank als sein größtes Verlustgeschäft aller Zeiten bezeichnen, könnten die zynischen Stimmen, die uns immer wieder begegnen vielleicht bald schon nicht mehr utopische Gemeinheiten äußern, sondern traurige Wahrheit verkünden. Der Weg zum Pennystock ist frei, möchte man meinen. Was rein mathematisch im Grunde kein Problem sein sollte, ist psychisch erheblich. Mit dem Kunstgriff der Aktienzusammenlegung hat die Commerzbank dieses Jahr schon verhindert, dass neben dem Unternehmensnamen Zahlen kleiner eins stehen, wenn man die Kurslisten der Börsen durchwühlt. . Seit dem theoretischem Schritt durch die Pennystockschallmauer ging das Abschlagsfestiveal scheinbar ungebremst weiter. Im tief sackte der Anteilsschein der Problembank auf 5,58 Euro. Anders ausgedrückt: Seit die Aktie theoretisch unter einen Euro gefallen ist, sind schon weitere 45 Prozent Kursverlust aufgelaufen.
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Derartig massive Einbrüche sollten im Grunde jeden, nicht nur das Management und die Bestandsaktionäre beunruhigen. Wo ist all das Geld hin, das zuvor bei der Bewertung des Unternehmens vom Markt aufgebracht wurde und sich in Form des Aktienkurses manifestierte? In der jüngeren Zeit hat sich der Niedergang des Papiers wenigstens etwas entschleunigt. Ob jetzt aber endlich das Tief gesehen wurde, darf bezweifelt werden, Zu groß die Verunsicherung am Markt. Nicht auszudenken, was passiert, wenn der Kursverlauf wieder die Richtung 1-Euro ansteuert. Wo soll das Enden?
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler