(Prime Quants) – Der deutsche Aktienmarkt rutscht am Freitag ins Minus. Grund für den Ausverkauf sind starke US-Arbeitsmarkdaten, die am Nachmittag über den Atlantik herüberkamen. Statt der erwarteten 175.000 neuen Jobs außerhalb der Landwirtschaft konnte in den USA für den Monat Juni ein Plus von 195.000 Stellen verbucht werden. Zudem wurde die Beschäftigungszahl für die beiden Vormonate Mai und April um 70.000 nach oben revidiert. Am Markt sorgen die positiven Zahlen aber dennoch für Verluste, da sie die Spekulation nähren, dass die US-Notenbank die Anleihekäufe noch in diesem Jahr drosseln könnte. Der DAX scheint damit zunächst im Bereich von 8.000 Punkten erneut ausgebremst zu werden.
Aus charttechnischer Sicht ist die Lage damit relativ klar: Die Volumenabbruchkante bei 7.995 und 8.000 Punkten steht den Bullen klar im Weg. Kein Wunder, denn zusätzlich wirkt auf diesem Niveau im Augenblick auch die obere Begrenzung des Mai-Abwärtstrendkanals bremsend. Erst wenn dort der Break gelingt, würden neue Kaufimpulse in den Markt kommen, die einen Anstieg bis 8.230 bzw. 8.350 Punkte initiieren könnten. Zunächst trübt sich das kurzfristige Chartbild aber etwas ein, denn mit dem Rutsch unter die Volumenkante bei 7.900 Zählern besteht weiter die Gefahr einer ausgedehnten Korrektur. Diese könnte sich spielend bis zur 200-Tage-Linie bei 7.715 Punkten erstrecken. Darunter wäre sogar Platz für einen Rücksetzer bis zur signifikanten Haltezone im Bereich von 7.580 Punkten. Dort sorgt die nächste nennenswerte Volumenkante für Unterstützung. Auch der Mai-Abwärtstrendkanal würde in der ersten Juli-Hälfte eine Korrektur auf dieses Niveau möglich machen. Deshalb:
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Auf der Oberseite läuft derzeit nichts davon. Entscheidende charttechnische Kaufsignale liegen schlichtweg nicht vor. Demgegenüber ist aber auch vor allzu viel Sympathie mit den Bären gewarnt – dafür bietet die fundamentale Situation und das billige Geld der Notenbanken zu viel Potenzial für einen Anstieg nach oben. Es bleibt also dabei: Trendfolgende DAX-Positionen kommen für uns in der nächsten Woche erst über 8.000 Punkte in Frage. Niedrigere Kurse im Bereich von 7.580/7.600 Punkten planen wir hingegen für antizyklische Engagements zu nutzen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler