(Prime Quants) – Bei der Commerzbank lassen sich in einem richtungslosen Geschäft am Mittwoch erneut kaum Kaufargumente finden. Zwar sieht die Deutsche Bank in ihrer jüngsten Analysteneinschätzung Potenzial für einen Anstieg bis auf das Niveau von 9,00 Euro (zuvor 12 Euro), allerdings blieb Analyst Matt Spick angesichts der „großen Herausforderungen“ bei seinem neutralen Votum. Am Freitag war das Interesse an Commerbank-Kaufoptionen an der europäischen Terminbörse sprunghaft angestiegen und hatte so Hoffnung für Aufwärtsreaktion in den Markt gebracht. Doch bereits am Montag wurde der Überhang auf der Long-Seite mit 19.188 Puts zu 2.751 Calls wieder neutralisiert.
Unter dem Strich wurden im Juni bislang 64.836 Verkaufsoptionen geordet. Diesen stehen bislang 49.433 Call-Engagements gegenüber. Die Put-Call-Ratio von 1,3 lässt aber nicht auf ein „überverkauftes“ Sentiment schließen, aus dem eine größere Reaktion aufwärts entspringen könnte. In diesen Tagen braucht es schon viel Optimismus, um in dem laufenden Seitwärtsgeplänkel eine Kräftesammelzone und Potenzial für eine Bodenbildung zu sehen. Vielmehr hat es den Anschein, dass die Kurse weiter pö a pö abbröckeln. So erscheint unter kurzfristigen Aspekten trotz der generell stabileren Lage ein neues Hausse-Engagement nicht sinnvoll. Zudem besteht weiter die Gefahr eines finalen Sell-Out. Diese Option wird von einigen Marktteilnehmern mit der Begründung vertreten, dass die Anleger zuerst kapitulieren müssten, bevor es dauerhaft aufwärts gehen kann. Während die Charttechnik gegenwärtig keine eindeutigen oder nur bedingt brauchbare Signale liefert und die fundamentale Datenlage wenig hergibt, dürften uns die Schaukelbörse wohl zunächst weiter begleiten.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler