(Prime Quants) – Die Nokia-Aktie meldete sich in der ersten Mai-Hälfte eindrucksvoll zurück. Stolze 16 Prozent legten die Papiere zu und verbesserten sich in der Spitze auf 2,99 Euro. Doch so schnell wie die Stärke kam, scheint sie auch wieder zu verfliegen. Zuletzt bröckelten die Gewinne wieder ab, sodass sich die Kurse wieder der 200-Tage-Linie annähernd. Charttechnisch bleibt Nokia damit ein heißes Eisen, doch am Optionsmarkt lässt das Potenzial die Anleger kalt. Im Detail:

Chart Nokia (WKN NOK1V)

Mit insgesamt 27.335 Optionsgeschäften war das Volumen zum Auftakt in den neuen Monat weiter rückläufig. Nur zum Vergleich: Im Mai wurden durchschnittlich an jedem Handelstag insgesamt 55.385 Optionen auf Nokia gehandelt – also fast doppelt so viel. Unter dem Strich ging der Mai an der europäischen Terminbörse Eurex klar auf das Konto der Bullen. Denn 668.459 Calls standen nur 494.630 Puts gegenüber. Damit ergibt sich eine Put-Call-Ratio von 0,74. Die Nokia-Papiere wandelten also auf einem schmalen Grat zum „überkauften“ Bereich. Auch damit lässt sich rückblickend wohl die augenblickliche Schwächephase erklären, die aus charttechnischer Sicht allerdings einiges Potenzial bereithält und bullish zu werten ist. Denn:

Mit dem Mai-Top bei 2,99 Euro lässt sich nun wieder eine signifikante Abwärtstrendgerade konstruieren, die in den kommenden Wochen das Bild bestimmen sollte. Gelingt bei 2,87 Euro der Aufwärtsbreak würden neue Kaufsignale in die Papiere kommen, die die Aktie dann über die Marke von 3,00 Euro befördern sollten. Auf der Unterseite sorgen derweil die 200-Tage-Linie bei 2,60 Euro sowie die Haltezone bei 2,45 Euro für Rückendeckung. Die Nokia-Aktie, die unter dem Strich seit Ende November auf der Stelle tritt, könnte sich also in Kürze eindrucksvoll zurückmelden. Aus charttechnischer Sicht fehlt jedenfalls nicht mehr viel, bis die Börsenampeln wieder auf „Grün“ springen. Spätestens dann dürfte auch das Interesse an der Eurex wieder spürbar anziehen.

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