(Prime Quants) – Keine Frage, der Ruf des Goldes als sicherer Hafen ist ramponiert. Binnen zwei Sitzungen verlor das Edelmetall, das immer wieder als Inflationsschutz angepriesen wird, 11,17 Prozent an Wert. Seit Anfang Oktober müssen Anleger sogar einen Verlust von 26,40 Prozent hinnehmen. Die Unze Feingold (etwa 31 Gramm) ist damit knapp 470 USD weniger Wert als noch vor fünf Monaten. Die Argumente „pro Aktienmarkt“ scheinen sich dabei negativ auf den Goldpreis auszuwirken, der gleich mit mehreren Belastungsfaktoren zu kämpfen hat. Im Detail:
An der Börse scheint man nun den Worten von George Soros zu folgen. Die Investmentlegende äußerte sich jüngst mit den Worten, dass der Rohstoff nicht mehr als sicherer Hafen tauge. Zuvor hatten bereits große Finanzinstitute wie Goldman Sachs, Societe Generale oder Bank of America den Gold-Boom für beendet erklärt, wie die Nachrichtenagentur dpa in der vergangenen Woche berichtete. Auch die geplanten Goldverkäufe von Zypern könnten die Abwärtstendenzen zusätzlich befeuert haben, auch wenn die Summe von zirka 400 Millionen Euro kaum ausreichen dürfte um den Markt deutlich zu beeinflussen. Wie dpa am Montag berichtete, wechselten alleine am Freitag 1.140 Tonnen Gold den Besitzer – das entspricht der jährlichen Nachfrage von Indien oder China.
Trotz einer extrem expansiven Geldpolitik der Notenbanken in den USA und Japan, sind die Inflationsrisiken in den vergangenen Monaten kaum angeheizt worden. Es kommt daher zu einer Art Umschichtung: Das Kapital fließt aus den Rohstoffmärkten heraus und in die Aktienmärkte herein. Laut dpa, wurden beim weltgrößten Goldfonds SPDR Gold zuletzt massiv Mittel abgezogen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler