(Prime Quants) – Donnerstag und Freitag waren noch erfolgreiche Tage für die Aktie von Infineon. Der Erstkontakt mit der 200-Tagelinie konnte erfolgreich abgewehrt werden und die Aktie blieb auch zum Handelsschluss über diesem Niveau. Zum Wochenauftakt liegt die Aktie vom Chiphersteller kräftig im Minus und sinkt damit unter das kritische Niveau, wo formal Kaufsignale gelten. 2,56 Prozent Kursverlust stehen zum Mittag auf der Uhr. Der Anteilsschein verliert deutlich mehr, als der schwächelende DAX, der nur auf ein Minus von 0,87 Prozent kommt und bei 7.677,71 Punkten gehandelt wird.
Preise um 6,01 bis 6,20 Euro sind bei vielen Analysten das ausgemachte Kursziel. Barclays sieht die Aktie noch relativ hoch und erwartet Kurse bis 8,20 Euro. Gemessen an den aktuellen Kursen von 5,78 Euro liegt die Aktie zum Wochenauftakt mehr oder weniger hinter den Zielen. Allerdings ist sie noch recht nah dran. Zusammen mit der 200-Tagelinie, die sehr nahe liegt, könnte das als Argument ausgelegt werden, warum die Aktie jetzt nicht in den freien Fall übergehen sollte. Warum die meisten Analysten der Aktie aber auch nicht sehr viel Potenzial nach oben einräumen, ist in zwei Sätzen beschrieben. Die Konjunktur sei bei Chipherstellern in Europa beeinträchtigt. Vor allem der schwächelnde Automarkt als Abnehmer sei dämpfend für den weiteren Jahresverlauf.
Der Handelsschluss wird eine richtungsweisende Entscheidung ermöglichen. Schließt Infineon unter der 200-Tagelinie, gelten aus dieser Richtung formal neue Verkaufssignale. Gelingt es der Aktie im Handelsverlauf wieder darüber zu klettern, kann das Verkaufssignal zum zweiten Mal in der jüngeren Vergangenheit verhindert werden. Momentan sieht es jedoch nicht so aus, als könne Infineon dieses Teilziel schaffen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler