(Prime Quants) – Bei dünner Nachrichtenlage setzen sich die Finanzwerte heute an die Spitze des Kurstableaus. Die Papiere der Commerzbank verbessern sich um 1,59 Prozent auf 1,15 Euro, während die Aktien der Deutschen Bank sogar um 2,29 Prozent auf 30,88 Euro zulegen können. Ohne neue europäische Störfaktoren hatten die Finanzwerte in der vergangenen Woche weit weniger Federn lassen müssen als der DAX. Der charttechnische Befreiungsschlag lässt aber dennoch auf sich warten.
Die Aktien der Commerzbank waren Ende Mai mit 1,11 Euro auf ein neues Allzeittief abgerutscht. Eine weitere Abwärtswelle wurde dadurch aber bislang noch nicht losgetreten. Im Gegenteil: Die Kurse konnten sich zunächst stabilisieren und laufen nun seitwärts. Von einer tragfähigen Erholung kann allerdings im mittelfristigen Korridor noch nicht gesprochen werden. Dafür wären zunächst Notierungen über 1,25 Euro notwendig. Ein möglicher Test der magischen Penny-Stock-Marke von 1,00 Euro hängt damit weiter wie ein Damoklesschwert über den Kursen. Allzu viel Grund zur Sorge liefert ein solcher Test aber nicht. Von den derzeit 160 Werten im DAX, MDAX, TecDAX und SDAX sind 18 Titel in ihrer Geschichte bereits unter die Marke von 1,00 Euro zurückgefallen. Als Beispiel ist hier Infineon zu nennen. Bei 16 Werten liegt dieses Ereignis des ersten Tests mehr als ein Jahr zurück. Rund 81 Prozent davon erholten sich innerhalb der ersten 251 Handelstage (repräsentiert ein Jahr) wieder, wobei die Kurse durchschnittlich um 226,05 Prozent zulegen konnten. Die Marke von einem Euro ist also durchaus als Kaufsignal zu interpretieren, sofern man damit rechnet, dass es die Commerzbank auch weiterhin geben wird.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler