(Prime Quants) – Die E.ON-Aktie lässt sich von der Gesamtmarktschwäche nicht beeindrucken. Mit einem Tagesplus von knapp 1,50 Prozent schiebt sich die Aktie heute auf den höchsten Stand seit Mitte Januar. Seit Anfang März konnten sich die Papiere damit um rund 11 ½ Prozent im Wert verteuern. Der Blick auf das Sentiment an der europäischen Terminbörse Eurex macht dabei nun Hoffnung für weitere Gewinne. Im Detail:
„Die Hausse wird geboren im Pessimismus, sie wächst in der Skepsis, altert im Optimismus und stirbt in der Euphorie“ lautet eine alte Börsenweisheit. Dieses Phänomen ist oft auch im Sentiment zu beobachten, wenn eine Erholung durch einen Überhang auf der Short-Seite begleitet wird – die Hausse wächst eben in der Skepsis. Tatsächlich ist dies derzeit auch bei der laufenden Erholung bei E.ON zu beobachten. Seit Anfang März ziehen die Kurse wieder an, wobei an der Eurex im selben Zeitraum 514.260 Calls und 681.834 Puts geordert wurden – also rund 32 Prozent mehr Short- als Long-Engagements. Wie ist das zu erklären? Ganz einfach, denn die Profis sichern ihre Aktienpakete oft durch den gleichzeitigen Kauf von Put-Optionen ab. Das negative Sentiment spricht als dafür, dass die Erholung derzeit auf „gesunden Beinen“ steht. Skeptisch sollte man hingegen werden, wenn die Masse zunehmend auf die Long-Seite wechselt.
Aus charttechnischer Sicht dürfte die Aktie in Kürze zunächst das Ende der kurzfristigen Fahnenstange erreichen. Bei 14,40 Euro treffen die Kurse auf eine scharfe Volumenabbruchkante, die im ersten Anlauf nur schwer zu überbieten ist. Eine Seitwärtsbewegung knapp oberhalb von 14,00 Euro scheint zunächst wahrscheinlich – ist unter dem Strich aber positiv zu werten, da dadurch neues Bewegungspotenzial aufgebaut wird. Ein Sprung über 14,40 Euro gilt als neues Kaufsignal. Ein Sprung mittels Kurslücke (Gap) über dieses Widerstandscluster sogar als starker Impuls. Wer noch auf den Hausse-Express aufspringen möchte, sollte zunächst abwarten. Ein kurzer Rücksetzer auf 13,76 Euro ist aus charttechnischer Sicht in den kommenden Sitzungen durchaus möglich. Die Zone gilt als Unterstützung.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler