(Prime Quants) – Die Aktie von Air Berlin lässt sich von den Hiobsbotschaften rund um den Flop-Flughafen nicht beeindrucken und gewinnt heute 2,33 Prozent hinzu. Mit aktuellen Notierungen bei 1,76 Euro klettern die Papiere sogar auf den höchsten Stand seit Anfang September. Dabei schieben sich die Kurse heute zum ersten Mal seit Februar 2011 sogar über die langfristige 200-Tage-Linie. Im vergangenen Jahr stuften wir die Aktie von Air Berlin als Favoriten für 2013 ein. Seitdem ist viel geschehen, doch die Anteilsscheine bleiben unserer Ansicht nach haltenswert, auch wenn das Risiko nicht zu unterschätzen ist.
Der neue Flughafen Berlin sollte eigentlich das neue Drehkreuz von Air Berlin werden, doch die Eröffnung rückt in weite Ferne. In den breiten Medien wurde bereits genug darüber geschrieben – wir müssen darauf an dieser Stelle nicht näher eingehen. An den Börsen wurde die Nachricht von der jüngsten Verzögerung des Hauptstadtflughafens als Belastungsfaktor gesehen. Commerzbank-Analyst Johannes Braun bringt es auf den Punkt: Als größte Fluglinie vor Ort benötigt Air Berlin dringend moderne Terminals und sei deshalb von der verspäteten Inbetriebnahme des neuen Flughafens besonders negativ betroffen (Quelle dpa). Bleibt zu hoffen, dass Bürgermeister Klaus Wowereit doch Recht behält. Er sagte im Mai 2012: „Sicherheit hat Vorrang! Der Flughafen werde trotz der Verschiebung nach wie vor eine Erfolgsgeschichte sein“.
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Es gibt aber auch Lichtblicke. Die Hoffnung liegt auf dem Sanierungsprogramm „Turbine 2013“, das den Konzern wieder in die schwarzen Zahlen zurückführen soll. Die Aktie legte seit Anfang Dezember rund 24 Prozent zu. Die Kursaufschläge zeigen, dass durchaus Hoffnung im Markt ist. Gleichzeitig ist auch Potenzial vorhanden, zumal gerade 5 Prozent der Analysten die Aktie als kaufenswert einstufen. Wir bleiben weiter optimistisch und sehen einen Anstieg auf 3,00 Euro mit Sicht auf die kommenden zwei Jahre für realistisch.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler