(Prime Quants) – Das waren starke Zahlen, die am Freitagmorgen über den Ticker liefen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex kletterte im Februar auf 107,4 Punkte und setzt damit seinen positiven Trend fort. Erwartet wurde lediglich ein Anstieg auf 104,9 Zähler. Sowohl bei der Lage als auch bei den Erwartungen ging es kräftigen nach oben. Die entsprechenden Indikationen verbesserten sich auf 110,2 bzw. 104,6 Punkte. Volkswirte hatten lediglich eine Verbesserung auf 104,9 bei der Lagebeurteilung und 101,4 Punkten bei den Geschäftserwartungen auf dem Zettel.

Für die Postbank sind die „beeindruckenden“ Ifo-Daten sogleich ein Indiz dafür, dass die deutsche Wirtschaft nun wieder anziehen dürfte. Wie die Nachrichtenagentur dpa am Morgen mitteilte, heißt es in der entsprechenden Postbank-Analyse, dass die Ifo-Daten sogar auf ein „recht ordentliches“ Wachstum im Auftaktquartal hindeuten könnten. Besser noch: Denn laut den Postbank-Analysten ist mit den jüngsten Zahlen die Chance auf eine konjunkturelle Überraschung in 2013 gestiegen, die sich im Jahresverlauf auch auf die anderen EU-Staaten auswirken sollte. Schöne heile Börsenwelt. Wäre da nur nicht die harte Realität.

Knapp eine Stunde nach dem Ifo-Index liefen die Daten der EU-Kommission zum Wirtschaftswachstum im Jahr 2013 über den Ticker. Und die Zahlen wurden teils deutlich nach unten geschraubt. Rechnete man für Deutschland im laufenden Jahr mit einem BIP von +0,8 Prozent, liegen die Schätzungen jetzt nur noch bei +0,5 Prozent. In Frankreich soll es mit +0,1 Prozent sogar nur ein Miniwachstum geben. Zuvor hatte man immerhin noch 0,4 Prozent auf der Rechnung. Vom Wachstum ist Italien derweil noch weit entfernt. Im Gegenteil, denn man rechnet nun sogar damit, dass die Wirtschaftsleistung um -1,0 Prozent zurückgeht (zuvor -0,5 Prozent). Und auch in den Niederlanden und Portugal sieht es alles andere als rosig aus. -0,6 Prozent bei unseren Nachbarn und -1,9 Prozent an der Atlantikküste stehen nun auf den Prognosezetteln. Für die gesamte Eurozone liegen die Schätzungen nun bei -0,3 Prozent. Zuvor war noch von einem kleinen Wachstum von +0,1 Prozent im laufenden Jahr die Rede.

Erfolgreiche Trades wünscht

Ihr
Sebastian Hoffmann

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