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Belastungsfaktor
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Belastungsfaktor

Was macht die wenig freudvolle Nachrichtenlage, die uns in dieser Woche beschäftigte? Sie belastet das Gemüt – und irgendwie dann auch die Aktienmärkte, die in den zurückliegenden Tagen jedenfalls keine Spur von Drang nach oben zeigen wollten. Stattdessen wurde konsolidiert, was zuvor hinzugewonnen wurde:

Neues Top

Für den DAX, der noch am Pfingstmontag (jawohl, da wurde tatsächlich erstmals seit vielen Jahren wieder gehandelt!) auf ein neues Monats- und Neun-Wochen-Hoch bei 14.709 Punkten kletterte, ging es in den Folgetagen konsequent nach unten. Dabei hielt die Unterstützung bei 14.550 dem Verkaufsdruck am Dienstag zwar noch stand, zur Wochenmitte brach jedoch auch die, und am gestrigen Donnerstag rutschte der deutsche Leitindex gleich noch zwei Etagen tiefer. Dabei wurde die nächste charttechnisch relevante Unterstützung, die Haltelinie bei 14.200 Zählern, auf die Probe gestellt. Mit eher mäßigem Erfolg, denn mit dem Schlusskurs bei 14.199 konnte der DAX den Halt eher schlecht als recht verteidigen. Dabei war es vor allem die EZB, die für neuen Abgabedruck sorgte:

Neue Prognose

Nach Monaten des Relativierens hoben die Notenbanker um Christine Lagarde die für 2022 erwartete Inflationsrate für den Euroraum und das laufende Jahr nun doch an. Und zwar so deutlich auf 6,8 Prozent, dass die Märkte sofort ins Minus drehten, siehe oben. Damit rückt im DAX wieder einmal die runde 14.000er-Barriere in den Fokus; sollte der Index diese wichtige Haltelinie per Tagesschluss durchbrechen, wären die nächsten Kursziele bei 13.975 (hier stützt eine Volumenspitze), 13.871 (Verlaufstief vom 25. Mai) und am Vor-Corona-Top bei 13.795 zu finden. In der Gegenrichtung heißen die wichtigen Chartmarken 14.550 (eine andere charttechnisch relevante Volumenspitze), 14.819/14.844 (die Tiefs aus dem Oktober beziehungsweise Februar) und 15.000, aber das alles nur dann, wenn es gelingt, sich – vielleicht heute schon – bei 14.200 nach oben abzudrücken!

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