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Es bleibt historisch

Gerade erst hatten wir sie hier als Thema – die vielbeschworene, - beschriebene und -zitierte Zeitenwende. Dabei ging es in dieser Woche direkt in die nächste Runde, historisch betrachtet. Denn die US-Notenbank, Federal Reserve Bank mit vollem Namen, zumeist aber liebevoll nur „Fed“ genannt, hat am Mittwochabend unserer (Sommer-)Zeit den Leitzins angehoben. Das ist nun an und für sich kein allzu großes Ding, hatten die Damen und Herren rund um Fed-Chef Jerome Powell ja gerade erst im März schon einmal gemacht. Dass der Zinsschritt diesmal so genau beobachtet und kommentiert wurde, lag an seiner historischen Dimension. Erstmals seit 22 Jahren betrug die Erhöhung nämlich 0.5 Prozent- oder aber 50 Basispunkte. Uff! Gleich so viel?! Ja, gleich so viel, schließlich ist die Inflation in den USA drauf und dran, den Notenbankern davon zu galoppieren; für den März betrug die Teuerungsrate jedenfalls stolze 8,5%, den höchsten Stand seit Dezember 1981. Puh!

Unter Druck

Die Zinsanpassung der Notenbank war also nötig, um auf den jüngsten Preisauftrieb einigermaßen angemessen zu reagieren. Einen Schritt, den die EZB bekanntlich bislang noch nicht gegangen ist, nun aber zumindest schon einmal darüber nachzudenken scheint, auch laut, gelegentlich. Für die Märkte kam die Zinserhöhung in Übersee übrigens wenig überraschend, selbst die Dimension war im Vorfeld schon erwartet worden. Dass die Börsen dennoch einen klaren Aufwärtssprung zeigten, lag vor allem daran, dass der bereits erwähnte Fed-Chef noch höhere Einmal-Anpassungen fürderhin ausschloss. Sofern in Zeiten wie diesen überhaupt irgendetwas ausgeschlossen werden kann. Diese Erkenntnis scheint sich auch auf dem Parkett durchgesetzt zu haben, denn so schnell, wie die Kurse am Mittwochabend (USA) bzw. Donnerstagvormittag (Europa) durch die Decke geschossen waren, drehten sie auch wieder nach unten ab. Besonders dicke kam es dabei für den Nasdaq 100, der gestern mit einem Tagesverlust von 5% das größte Minus seit dem 3. September 2020 verbuchen musste. Der DAX gerät dafür am heutigen Freitag unter Druck:

Chartbild: Bearish!

Schon zur Eröffnung riss der deutsche Leitindex eine rund 70 Punkte breite Lücke in den Chart und setzte im Tief (das bei Redaktionsschluss bei 13.712 lag) klar unter das Vor-Corona-Top (13.795) zurück. Damit sind die Chartmarken auf Ober- und Unterseite schnell abgesteckt – setzt sich der Ausverkauf fort, wäre die nächste Unterstützung bei 13.600 zu finden, wobei auch das Zwischentief aus der Vorwoche bei 13.566 stützend wirken könnte. Bietet diese Auffangzone indes keinen Halt, müsste ein Test der Volumenspitze bei 13.240/13.200 einkalkuliert werden, bevor sich die Korrektur möglicherweise bis in den Bereich um 13.000 Punkte ausweitet. Auf der Oberseite gilt es zunächst, 13.795 zu verteidigen und möglichst zügig (per Tagesschluss) über die Volumenspitze bei 13.930 sowie die 14.000er-Barriere zu klettern. Einen erfolgreichen Re-Break vorausgesetzt, wäre dann wieder Platz bis 14.200 und, sofern die Erholung anhält, bis an die hartnäckige Hürde bei 14.550, die den DAX in den vergangenen Wochen immer wieder ausgebremst hatte.

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