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Klares Signal
Mit einer großen Mehrheit verurteilte die UN-Vollversammlung am Mittwoch in einer extra dafür einberufenen Dringlichkeitssitzung den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. 141 Mitgliedsstaaten stimmten für eine entsprechende Resolution, 35 Länder (inklusive China) enthielten sich, lediglich fünf stimmten dagegen. Russlands schamloser Bruch des Völkerrechts hat die Welt schockiert. Quartalsberichte und Wirtschaftsdaten (wie beispielsweise die jüngsten Inflationszahlen, die hierzulande im Februar auf 5,1% gestiegen sind, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Oder die heutigen Arbeitsmarktdaten in den USA… und so weiter) gerieten in den Hintergrund und wurden binnen kürzester Zeit von den schrecklichen Bildern des Krieges verdrängt. Auch an den Märkten sind die Spuren dieses Krieges deutlich sichtbar:
Der DAX sackte seit Mittwoch auf immer neue Tiefpunkte – das aktuelle Jahrestief ist bei Redaktionsschluss um 12.00 Uhr bei 13.169 Punkten zu finden. Damit wurde die Haltelinie, die vom 2020er-Vor-Corona-Top bei 13.795 Zählern herüberkommt, klar unterboten. Auch Test der Haltezone bei 13.600 mit dem alten 2018er Jahreshoch bei 13.597 Zählern ist zunächst gescheitert, ebenso wie die Unterstützungen am 2017er-Top bei 13.526 Punkten. Diese Chartmarken können daher schon einmal vorab bei den Widerständen neu einsortiert werden. Bleiben wir aber noch einen Moment auf der Unterseite; setzt sich die Korrektur unvermindert fort, rücken jetzt bereits die ausgeprägte Volumenspitze bei 13.200 – die mit dem aktuellen Tagest-/Jahrestief heute bereits angelaufen wurde – und die runde 13.000er-Schwelle in den Fokus. Ein gutes Stück darunter könnte dann das 2019er-Juli-Top bei 12‘656 die Kurse in ihrem freien Fall auffangen. Vielleicht.
Vielleicht auch nichtUnd die Oberseite? Nun… da müsste über den schon genannten Kurszielen vor allem die 14.000er-Barriere inklusive Volumenspitze und den beiden Zwischentiefs bei 14.025 und 14.028 überwunden werden, um eine Gegenbewegung starten zu können. Die könnte, nachdem das Gap aus der Vorwoche geschlossen wurde, im ersten Schritt bis an die kleine Volumenspitze bei 14.550 führen, bevor es um den unverändert hartnäckigen Bremsbereich zwischen dem Oktober-Tief bei 14.819 und dem markanten Tagestief vom Valentinstag bei 14.844 Zählern gehen würde. Einigermaßen verwertbare Long-Impulse kämen jedoch erst oberhalb von 15.000 Punkten in den Markt.