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Hut ab!
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Hut ab!

Falls Sie am Mittwoch verhindert waren und das SG Active Trading-Webinar mit meinen hoch geschätzten Kollegen Birgit Klein und Sebastian Hoffmann verpasst haben (den Link zur Aufzeichnung finden Sie hier), dann wird mir die Ehre zuteil, Ihnen heute den Market Mover dieser Woche zu präsentieren. Dabei handelt es sich einmal mehr um den Elektroautobauer Tesla, der sich allmählich echten Legendenstatus erwirbt. Der Börsenüberflieger 2020 – damals ging es für die Aktie über 700% nach oben – setzt auch in der laufenden Saison Maßstäbe. So wurden im Monat September beispielsweise in Deutschland mehr Tesla Model 3 neu zugelassen als Audi A3, BMW 3er und Mercedes C-Klasse zusammen, wie das Handelsblatt berichtete. Auch Lieferkettenprobleme oder Chipmangel perlten an Tesla ab wie Wassertropfen an meiner neuen Regenjacke. Für das dritte Quartal vermeldete Musks E-Autoschmiede neue Rekorde beim Umsatz (+57% auf 13,8 Milliarden US-Dollar) und, weil’s so schön ist, auch gleich beim Gewinn:

Glänzende Aussichten

Plus 389 Prozent oder 1,6 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zum Vorjahresquartal, verdiente der Elektroauto-Pionier und damit mehr als jemals zuvor in der Unternehmenshistorie, in einem Vierteljahr. Dabei wurden rund 241.400 Fahrzeuge ausgeliefert (+75% gegenüber Q3/2020), womit sich Tesla wieder vermehrt dem Kerngeschäft widmet. Der Handel mit Bitcoin oder CO2-Zertifikaten jedenfalls nimmt kaum mehr Raum ein; für die Abgas-Papiere nahm der Autobauer im abgelaufenen Quartal gerade einmal 279 Millionen Dollar ein, gegenüber 1,6 Milliarden Dollar, allerdings im Gesamtjahr 2020. Egal, im diesjährigen Ranking der 15 wertvollsten Marken der Welt, ermittelt von Interbrand, ist Tesla erstmals vertreten, auf Rang 14 und damit immerhin noch vor Facebook! Ui! Da hat der Elon anscheinend alles richtig gemacht… dachte sich dieser Tage offenbar auch Volkswagen-Chef Diess, und lud den Tausendsassa von der Konkurrenz kurzerhand zum Video-Call beim VW-Managertreffen ein. Denn:

Freie Bahn

Tesla zeigt, wie es geht. Das spiegelt sich auch im Chart wider, wo die Aktie aktuell Kurs aufs Allzeithoch und die magische 1.000-Dollar-Marke nimmt. Davon – also vom Allzeithoch – ist der DAX dagegen weiterhin ein gutes Stück entfernt. Volkswagen übrigens ebenfalls, hier müssen die Papiere sogar erst einmal den GD200 zurückerobern. Immerhin den hat der deutsche Leitindex mit dem erfolgreichen Test der Vorwoche verteidigt, allein – es fehlt am letzten Zug nach oben. Dabei wäre aus charttechnischer Sicht der Weg nun frei, für eine veritable Jahresendrallye. Oberhalb von 16.000/16.030 Zählern hätten die Kurse freie Bahn, das Potenzial aus der Corona-Korrektur endlich auszuschöpfen. Zumal sich in dem wochenlangen Seitwärtsgeschiebe zusätzliches Bewegungspotenzial aufgestaut haben dürfte. Das könnte sich natürlich, so viel Vollständigkeit muss sein, auch auf der Unterseite entladen. Dabei sollten dann vor allem die Doppelunterstützung aus 200-Tage-Linie und 15.000er-Marke den ersten Rücksetzer auffangen, bevor es um 14.500 oder gar 14.000 Zähler gehen dürfte!

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