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Market Mover: Gute Nachrichten
Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. Zum Beispiel die frohe Kunde vom freudigen Ereignis im Berliner Zoo: erstmals seit 16 Jahren hat dort ein kleiner Gorilla das Licht der Welt erblickt, noch dazu ein Mädchen, ein wahrer Glücksfall für den Tierpark, denn nachdem die größte Menschenaffen-Art in Gruppen mit einem Silberrücken und mehreren Weibchen lebt, wird die kleine, derzeit noch namenlose Primatin wohl für eine ganze Weile in der Hauptstadt verbleiben. Übrigens – bis zum 8. März können noch Namensvorschläge unterbreitet werden; ich wäre ja für Marlene, in Anlehnung an eine andere, große Tochter dieser wunderschönen Stadt. Ziemlich gute Nachrichten kamen auch, zumindest kurzzeitig, vom deutschen Leitindex, der am Mittwoch auf ein neues Allzeithoch bei 14.197 Punkten kletterte und die bisherige Bestmarke damit um ein paar Pünktchen (konkret: 18 an der Zahl) nach oben schob. Das war es dann allerdings auch schon, denn anschließend ging es wieder abwärts. Das lag unter anderem an den schwachen Vorgaben aus New York, wo die Kurse teilweise deutlich nachgaben:
Unter Druck
Während der Dow Jones am Mittwoch unter dem Strich nur 0,4% einbüßte, musste der Nasdaq 100 ein deftiges Minus von rund 2,9% verkraften. Das war nicht nur der größte Tagesverlust seit dem 6. Januar, sondern auch der nächste Schuss vor den Bug, was die Alarmzeichen für eine mögliche Korrektur angeht. Schließlich zeigen sich gerade die Wachstumswerte und/oder die Tech-Titanen, die im Corona-Jahr 2020 besonders gefragt waren, derzeit besonders anfällig. Für Titel wie amazon.com (-9,9%), Apple (-11,8%) oder Tesla (-29%), um nur drei prominente Beispiele zu nennen, ging es mit Blick auf die Monatsperformance zuletzt klar abwärts. Hat alles noch nichts zu bedeuten, sicher. Angesichts weiter steigender Anleiherenditen dürfte der Technologie-Sektor jetzt aber unter Druck bleiben, und das könnte so eins zu eins auch auf den Goldpreis übertragen werden. Das Edelmetall, das bekanntlich keine Zinsen abwirft, rutschte seit dem bisherigen Jahreshoch vom, Überraschung, 6. Januar bei 1.959 US-Dollar erst unter die 200-Tage-Linie und mittlerweile sogar auf ein neues Jahrestief bei 1.690 US-Dollar zurück – macht einen Wertverlust von über 13% in zwei Monaten. Dagegen schneidet der DAX richtig gut ab:
Fortsetzung folgt
Zwischen dem Schlusskurs vom 30. Dezember und damit dem Endstand 2020 bei 13.719 Zählern sowie dem bereits erwähnten Top vom Mittwoch liegen immerhin 478 Punkte oder auch rund 3,5% – plus, versteht sich. Aus charttechnischer Sicht bleibt dennoch alles beim Alten, denn auf der Oberseite bremst, wie schon in den Vorwochen, das jeweils amtierende Allzeithoch. Das sollte, um neue bullishe Signale freizusetzen, jetzt idealerweise nachhaltig nach oben verlassen werden, da ansonsten die Fortsetzung der altbekannten Seitwärtsbewegung droht. Die auch für die „Langeweile“ bei den Chartmarken auf der Unterseite verantwortlich zeichnet, schließlich können wir uns hier ebenfalls seit Wochen die alten Tops bei 13.800 sowie die Haltezonen bei 13.600/13.500 und 13.200/13.000 vormerken. Apropos vormerken – am kommenden Mittwoch, 10. März, sind meine geschätzten Kollegen ab 19.00 Uhr wieder beim SG Active Trading Webinar zu Gast, und Sie sind herzlich eingeladen, bei der Veranstaltung dabei zu sein. Zur Anmeldung geht es hier entlang, und ich wünsche Ihnen schon heute beste Unterhaltung!