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Es geht voran
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Es geht voran

Was für eine Woche! Gerade noch haben wir uns über mangelnde Fortschritte beschwert, da geht es auch schon in die Vollen. So zum Beispiel im Weißen Haus, wo die alberne Blockade der Trump-Administration endlich aufgehoben und eine geordnete Amts- und Machtübergabe an den ordentlich gewählten Nachfolger in die Wege geleitet wurde. Halbwegs einig waren sich auch Kanzlerin und Ministerpräsident(inn)en hierzulande, die sich am Mittwoch auf eine Verlängerung und eine, nun ja, zumindest ansatzweise Verschärfung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie einigen konnten. Eindeutig waren auch die Umfrageergebnisse zur großen DAX-Reform, wo insgesamt 629 verschiedene Interessengruppen wie Banken, Investoren, Unternehmen etc. in den vergangenen Wochen ihre Wünsche und Ideen äußern konnten. Herausgekommen ist dabei folgendes:

Viel hilft viel…oder?

Der deutsche Leitindex wird, dafür hat eine Mehrheit von 60% votiert, ab September 2021 von jetzt 30 auf dann 40 Werte erweitert. Im unvermeidlichen Gegenzug muss die erst im Herbst 2018 wirksam gewordene Erweiterung des MDAX auf 60 Werte zurückgenommen, der Nebenwerte-Index wieder auf 50 Titel geschrumpft werden. Damit wird das Mid Cap-Barometer rund ein Drittel seiner Marktkapitalisierung und einen Großteil seiner Bedeutung als Mittelstands-Index verlieren, leider. Der DAX hingegen wird einen Hauch moderner und zukunftsorientierter, wenngleich die zehn Neuen in punkto Marktkapitalisierung lediglich 8% ausmachen. Sei’s drum, für etwas frischen Wind wird es hoffentlich reichen und das Image vom „Old Economy“-Börsenbarometer, unter dem der DAX immer mehr litt, zumindest kosmetisch aufpolieren. Im Chart zeigten die Pfeile in dieser Woche jedenfalls schon einmal dezent nach oben:

Kursziele unverändert

In der Spitze ging es bis auf 13.347 Zähler und damit rund 70 Punkte höher als zuletzt. Das ist nicht gerade die Welt, zugegeben, zumal der Dow Jones im gleichen Zeitraum sowohl intraday als auch per Schlusskurs über die 30.000er-Barriere und damit auf neue Rekordmarken davonzog. Davon, also von einem neuen Allzeithoch, ist der deutsche Leitindex allerdings, und daran hat sich seit der Vorwoche nichts geändert, ein gutes Stück entfernt. Denn die Hürden in Form des September-Tops (13.460) sowie des amtierenden All-Time-Highs (13.795) müssen noch immer überwunden werden, bevor an neue Höchststände gedacht werden kann. Das Potenzial ist jedenfalls vorhanden – es müsste nur abgerufen werden! Ganz schnell abgehakt ist dagegen die Unterseite, denn hier stützen zunächst die 13.200er-Schwelle sowie die runde 13.000er-Marke, bevor es erneut zum Test der markanten Volumenspitze rund um 12.500/12.400 kommen könnte.

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