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Nordex – Fahne im Wind
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Nordex – Fahne im Wind

Es sind durchaus stürmische Zeiten, die der Windkraftanlagenbauer aktuell überstehen muss. Und damit ist nicht nur die meteorologische Gewitterneigung gemeint, die zuletzt für heftige Unwetter über Deutschland sorgte. Nein, auch für die Anleger geht es aktuell heftig hin und her, wobei die Richtung in den vergangenen Sitzungen wieder auf abwärts drehte. Das lässt sich auch im Chart ablesen, der ein ziemlich interessantes Muster aufweist:

Nach dem Ausbruch über die 10-Euro-Barriere vor knapp zwei Wochen reichte die Power noch bis auf ein Monatshoch bei 11,09 Euro, danach ging der Aktie die Luft aus. Und der Kurs wieder unter die wichtige 10er-Schwelle zurück! Das Chartbild der vergangenen zwei Wochen lässt sich dabei als kleine Flagge interpretieren, und die hätte-wäre-könnte nun für den nächsten Schub nach oben sorgen. Dann zumindest, wenn es den Papieren gelingt, noch einmal per Tagesschluss (!) über 10,50 Euro zu klettern. Im Anschluss würde sich tatsächlich Platz bis in den Bereich um 12,50 Euro eröffnen, womit nicht nur das bisherige Jahreshoch bei 11,70 Euro endlich einkassiert, sondern auch die Juli-/August-Schiebezone einem ersten Test unterzogen werden könnte.

Darüber wartet dann, das wissen Sie, die 14-Euro-Barriere, die zum Jahresanfang 2017 das Kursgeschehen dominierte, bevor die Widerstände zwischen 18 und 20 Euro am Horizont auftauchen würden. Das ist, zugegebenermaßen, noch sehr hoch gegriffen bzw. weit weg, weshalb der Blick jetzt auch nach unten geht, denn da liegen die Kursziele deutlich näher. Der GD200 beispielsweise, der verläuft aktuell bei 9,51 Euro und dürfte – so sich denn die Korrektur fortsetzt – als nächstes auf den Prüfstand gestellt werden. In diesem Bereich stützt zudem die April-Schiebezone, und schon bei 9 Euro findet sich die nächste Haltezone. Darunter geht es in 50-Cent-Schritten: 8,50 bzw. 8 Euro, 7,50 und die 7er-Marke, die zusammen mit dem Jahrestief (6,86 Euro) eine massive Unterstützung bieten sollte.

Vor diesem Hintergrund noch einmal der Hinweis, dass Nordex im Seasonal Chart jetzt aus statistischer Sicht in eine Short-Phase wechselt, die bis Mitte Juli andauert und im Schnitt ein Minus von 7,3% mit sich bringt. Grund genug also, für beide Seiten ein Trade-Setup auszuarbeiten; wer an die bullishe Auflösung der Flagge glaubt, der könnte sich mit dem Open End Turbo Bull WKN: CQ65CF der Citi für steigende Kurse in Stellung bringen. Der Schein ist mit 3,2 gehebelt und mit einer Knock-Out-Barriere bei 7,06 Euro ausgestattet, weshalb der mentale Stop bei 7,50 Euro liegen sollte. Wer hingegen auf die saisonale Schwäche spekulieren möchte, wäre mit dem Open End Turbo Bear WKN: CQ7VS4 der Citi für einen Rücksetzer aufgestellt. Dieser Schein ist mit einem Hebel 3,4 und einer Knock-Out-Barriere bei 12,96 Euro ausgestattet, weshalb der mentale Stop mindestens bei 12,50 Euro liegen sollte. Für beide Scheine gilt dabei unverändert der Zusatz „hochspekulativ“.

Seasonal Chart Nordex
Seasonal Chart Nordex (Startwert: 100 Punkte)
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