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Commerzbank - Ausblick nach Zahlen
Foto: Commerzbank AG
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Commerzbank - Ausblick nach Zahlen

Zwei Prozent Tagesplus und 11 Euro in Sicht – so reagiert die Aktie der Commerzbank am Dienstag auf die Zahlen zum ersten Quartal 2018. Das Geldhaus führt damit die Titel im deutschen Leitindex klar an. Als Ziel bleibt die Ausschüttung einer Dividende bestehen. Das scheint bei den Anlegern gut anzukommen. Denn: Es wurde getan, was nötig war, und gleichzeitig sogar an der Zukunft des Unternehmens gebaut.

Sparen, sparen, nochmal sparen – so lautet bei den Banken in Deutschland fast flächendeckend die Devise. Im Niedrigzinsumfeld nagen die Personal- und Filialkosten massiv an den Finanzunternehmen. Fast scheint es, dass die Banken ein Problem haben: die Verwaltung bzw. Abwicklung des Zahlungsverkehrs von Privatkunden. Und aus dem Investmentbanking zieht sich die Commerzbank immer weiter zurück. Nun heißt es, die Kosten auf mehr Schultern zu verteilen, und da scheint sich die Coba gut zu schlagen. Neukunden heißt das Zauberwort und in diesem Segment sind die Zuwächse ordentlich. Eine dreiviertel Million sind es schon in den letzten anderthalb Jahren. Bis Ende dieses Jahres sollen noch einmal 250.000 dazu kommen.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Moderate Gewinne – so lassen sich die durchaus etwas überraschenden 250 Millionen Konzernergebnis beschreiben. Vorbei sind die Zeiten, wo Milliardengewinne ausgerufen wurden. Allerdings sind heute die Risiken, die eingegangen werden, auch kleiner, als zu den großen Zeiten. Die besten Zahlen lassen sich im Moment scheinbar im Online-Banking erzeugen, in dem weniger Personal benötigt wird und auf teure Filialen verzichtet werden kann. Die Tochter Comdirect verdient solides Geld und gehört zu besten Unternehmensteilen des Konzerns.

Der Sprung über 11 Euro scheint bei der Aktie jetzt nur noch eine Formsache zu sein, zumal aktuell im Handelsverlauf bereits mehrfach darüber gehandelt wurde. Es kommt nun drauf an das auch zum Handelsschluss zu erreichen, wobei das nicht unbedingt heute der Fall sein muss. Dann könnte möglicherweise auch endlich der bis Anfang April gelaufene Kursverfall von knapp 13,50 bis kurz vor der 10-Euro-Marke wieder aufgeholt werden.

Wer die Neuausrichtung der Commerzbank für den richtigen Weg hält und sich auf der Longseite engagieren möchte, kann das mit dem moderat gehebelten (1,6) Turbo Bull der Citi (WKN: CF2R6) tun. Für die Shortseite bietet sich ein ähnlich zurückhaltender Schein (WKN: CF78E6) an.

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