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Aixtron – Was war das denn?
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Aixtron – Was war das denn?

Haben Sie gestern zufällig die Aixtron-Aktie beobachtet? Nein? Schade, denn da haben Sie echt was verpasst. Denn die Papiere des Maschinenbauers waren zum Start in die neue Woche richtig gefragt! Damit hatten nach den jüngsten Kursverlusten – Aixtron schmierte am Freitag auf ein neues Jahrestief bei 8,41 Euro ab, was gleichzeitig den niedrigsten Stand seit dem 05. September 2017 markierte – wohl die wenigsten gerechnet. Da stellt sich jetzt vor allem eine Frage – was diese Gegenreaktion tatsächlich wert ist. Die Antwort dürfte nicht allzu lange auf sich warten lassen:

Schließlich zählt für die Papiere nur eines: die schnellstmögliche Rückeroberung der 10-Euro-Barriere. Die hatte zuletzt jeden Rücksetzer zuverlässig aufgefangen, und die ist damit auch das berühmte „rettende Ufer“, das die Aktie nun zwingend erreichen müsste, um nicht vollends „abzusaufen“, um mal im Sprachbild zu bleiben. Sobald die 10 wieder links vom Komma steht, würden sich die nächsten Kursziele wir Perlen an einer Schnur aufreihen – der Bremsbereich rund um 10,50 Euro, die 11er-Schwelle, das September-Hoch bei 11,41 Euro, die 12-Euro-Hürde mit dem August-Zwischenhoch….und irgendwann bei 12,87 Euro dann sogar der GD200!

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Hehre Ziele, wenn da nur nicht die Unterseite wäre. Respektive deren Sogwirkung, die weiterhin nicht unterschätzt werden sollte. Und weitere Kursverluste mit sich bringen könnte, insbesondere dann, wenn Aixtron unter den bisherigen 2018er-Tiefststand rutscht und auch unter die wichtige 8-Euro-Marke zurückfällt. Dann nämlich müsste eine Ausweitung des Sell-offs bis in den Bereich um 7,50/7 Euro einkalkuliert werden, wobei es strenggenommen auch bis an die massive Haltezone bei 6 Euro zurückgehen könnte; dort waren die Kurse im Mai/Juni 2017 wochenlang seitwärts gelaufen, bevor Anfang Juli der entscheidende Ausbruch gelang, der letztlich zum 2018er-Top bei 19,76 Euro führte.

Mit solchen Höchstständen ist derzeit kaum zu rechnen, einen kleinen Lichtblick gibt es aber dennoch. Laut der saisonalen Auswertung notiert Aixtron seit vergangener Woche schließlich im zweitstärksten Long-Trend des Jahres; der dauert zwar – zumindest aus statistischer Sicht – nur bis zum 31. Oktober, ist damit also ziemlich kurz und knackig, bringt dafür aber immerhin ein durchschnittliches Plus von 10,5% mit sich. Angesichts der bisherigen 2018er-Bilanz von -20,1% käme das also gerade recht!

Seasonal Chart Aixtron
Seasonal Chart Aixtron

Wer daher die saisonale Karte spielen und sich für einen schnellen Long-Trade in Stellung bringen möchte, könnte dies mit dem Mini Future Long WKN: GM2UGK von Goldman Sachs tun; der Schein ist aktuell mit 3,33 gehebelt, die Knock-Out-Barriere liegt bei 7,0747 Euro, der Basispreis ist bei 6,4315 Euro zu finden. Für alle, die stattdessen auf weitere Kursrückgänge spekulieren, wäre der Mini Future Short WKN: GM6D1C, ebenfalls von Goldman Sachs, eine mögliche Alternative; dieser Schein verfügt über einen aktuellen Hebel von 3,03, die Knock-Out-Barriere liegt heute bei 10,9734 Euro, während der Basispreis bei 12,1928 Euro zu finden ist.

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