Sebastian Affeld

Sebastian Affeld

Öfter mal was Neues

Das neue Jahr ist noch nicht einmal zwei Wochen alt, und schon geht es wieder rund, auf dem Parkett. Wobei ausnahmsweise nicht unbedingt die Aktienmärkte gemeint sind – zu denen kommen wir gleich. Die Rede soll zunächst von den Kryptobörsen sein, denn da sorgte eine Entscheidung der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde SEC zuletzt für mächtigen Wirbel. Bitcoin, die größte und bekannteste Kryptowährung, soll künftig über börsengehandelte Fonds, die sogenannten ETFs, handelbar sein. Diese Meldung wurde in den vergangenen Tagen gleich zweimal verbreitet (einmal als Fake-News, nachdem Hacker den X-Account der SEC gekapert hatten, und tags darauf dann als verifizierte Mitteilung), die Folgen waren indes dieselben:

Zahlen über Zahlen

Selten habe ich mich mehr auf den Einstieg gefreut, denn hier und heute darf ich zuallererst eines – nämlich Ihnen ein ganz besonders gutes neues Jahr 2024 wünschen! Weil das Neue aber selten ohne das Alte so richtig zur Geltung kommt, werfen wir gleich einen schnellen Blick in den Rückspiegel. Da gab es in den zurückliegenden Monaten schließlich einiges zu sehen, wenn wir uns den Kursverlauf des DAX noch einmal vor Augen führen. Angefangen mit dem frühen Jahrestief, das gleich am ersten Handelstag am 2. Januar 2023 bei 13.976 markiert wurde, stieg der deutsche Leitindex in mehreren Aufwärtswellen bis auf das amtierende Rekordhoch vom 14. Dezember bei 17.003 Punkten. Zwischen dem Jahrestief und dem entsprechenden -hoch lagen nicht nur elfeinhalb Monate, sondern auch 3.027 Punkte beziehungsweise +21,6%. Und:

Schöne Bescherung

Klar, so wirklich originell ist die heutige Überschrift tatsächlich nicht, zumal wir die so (oder so ähnlich) sicherlich auch schon einmal hatten. Aber keine Angst, es soll an dieser Stelle gar nicht um den gleichnamigen Weihnachtsfilm-Klassiker rund um die Erlebnisse der Familie Griswold gehen, selbst wenn einige von uns die Dialoge mitsprechen können. Nein, die Rede ist heute, zwei Tage vor Heiligabend, vielmehr von einem anderen Abend, dem vom Mittwoch dieser Woche, um genau zu sein. Da ging es an den US-Börsen nämlich ziemlich unvermittelt ein gutes Stück abwärts. Konkret:

Rallye ohne Ende

Die „verrückteste Rallye der Welt“ läuft und läuft und läuft und… ach, Sie wissen schon. Dabei waren es in den zurückliegenden Sitzungen einmal mehr die Notenbanken, die für ordentlich Auftrieb an den Aktienmärkten gesorgt hatten. Nachdem die US-Inflationsrate im November auf 3,1 Prozent gesunken ist – nach einem Anstieg von 3,2 Prozent im Oktober und 3,7 Prozent im September, das Ganze jeweils verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat – beließ die Fed den Leitzins am Mittwoch zwar zum dritten Mal in Folge in der Spanne von der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent (übrigens das höchste Zinsniveau seit 22 Jahren), kündigte für 2024 aber gleich drei mögliche Zinssenkungen an. Die Folge:

Die verrückteste Rallye der Welt

„Die verrückteste Rallye der Welt“ ist nicht nur der Titel einer Actionkomödie aus dem lange zurückliegenden Jahr 1976 (vielen Dank an dieser Stelle an meine sehr geschätzte Kollegin, ohne deren entsprechenden Hinweis diese Überschrift beziehungsweise Einleitung nie zustande gekommen wäre), sondern auch die perfekte Beschreibung für das, was wir in dieser Handelswoche im DAX erleben konnten. Der deutsche Leitindex – der noch am 23. Oktober auf sein Korrekturtief bei 14.630 gefallen war – raste nämlich (und da ergibt der Verweis auf den oben erwähnten Streifen gleich noch einen Sinn, schließlich werden darin die in den 70ern in den USA sehr populären „Cannonball“-Autorennen thematisiert) auf gleich mehrere Rekordmarken. Sowohl am Dienstag als auch zur Wochenmitte stiegen die heimischen Blue Chips auf Intraday- und Schlusskursbasis auf neue historische Höchststände! Konkret:

Überraschung

es gibt sie noch, die überraschenden Momente im Leben! In dieser Woche – der letzten im November, um die Chronistenpflicht zu erfüllen – war das unter anderem der Rückgang der Inflationsrate in Deutschland, der für eine faustdicke Überraschung sorgte: Nachdem der Anstieg im Oktober (verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat) noch 3,8% betragen hatte, ging die Teuerungsrate im November auf 3,2% und damit stärker als erwartet auf den niedrigsten Stand seit Juni 2021 (2,4%) zurück. Positiv überraschte auch der deutsche Einzelhandel, der für den Oktober ein Umsatzplus von 0,7% vermelden konnte. Verglichen übrigens mit dem Vormonat, wobei der Zuwachs inflationsbereinigt mit 1,1% sogar der höchste seit mehr als einem Jahr war, wie das Statistische Bundesamt am gestrigen Donnerstag mitteilte. Und:

Zielgerade in Sicht

Das Börsen- wie auch das Kalenderjahr 2023 stehen kurz davor, auf die Zielgerade in Gestalt des Monats Dezember einzubiegen. Noch eine Woche, dann hängt das letzte Blatt am berühmten Kalender – beziehungsweise wird das erste Türchen geöffnet, bei einem nicht minder populären Kalender, der allerdings nur bis zum 24. reicht, aber das ist eine andere Geschichte. So oder so werden die kommenden Wochen noch einmal richtig spannend, was vor allem mit der aktuellen Marktlage zusammenhängt. Da hatten wir bekanntlich immer mal wieder die Frage gestellt, ob es in dieser Saison wohl zu einer Jahresend-Rallye kommen könnte, und die Antwort – die war zuletzt mehr als eindeutig:

Kaufrausch

Der unerwartet starke Rückgang bei den US-amerikanischen Inflationszahlen erzeugte – in dem an sich schon bullish orientierten Marktumfeld – einen wahren Kaufrausch auf dem Parkett. Während sich der DAX, um gleich in heimischen Gefilden zu bleiben, bereits in der Vorwoche in den Bereich der 15.000er-Marke schieben konnte, ging es in den zurückliegenden Sitzungen noch einmal deutlich weiter nach oben, Rückkehr über den GD200 und damit in den formalen Aufwärtstrend inklusive. In der Spitze (was derzeit auch immer gleichbedeutend mit einem neuen November-Hoch ist) kletterten die Blue Chips am heutigen Freitag (Redaktionsschluss für diese Ausgabe 13.00 Uhr) bis auf 15.952 Punkte, womit die runde 16.000er-Marke beinahe schon am Horizont zu erkennen ist. Aus charttechnischer Sicht haben sich damit nahezu alle Widerstände beziehungsweise Unterstützungen neu sortiert:

Nachgereicht

Nachdem wir die bislang letzte Ausgabe des Market Mover mit der Überschrift „In der Gegenrichtung“ begonnen hatten, starten wir heute ausnahmsweise mit einem Hinweis „in eigener Sache“. Denn gleich mehrfach bin ich in den vergangenen Tagen gefragt worden, wo eigentlich der Link zur Webinar-Aufzeichnung mit meinen beiden überaus geschätzten Kollegen bleibt. Nun – hier ist er; wer die Veranstaltung Ende Oktober verpasst hat, kann sich die Wartezeit bis zur nächsten Ausgabe am 22. November gerne hier verkürzen. Langeweile kam allerdings ohnehin kaum auf, wenn man in dieser Handelswoche auf die Aktienmärkte blickte. Konkret:

In die Gegenrichtung

Auch in dieser Handelswoche gab es wieder Jahrestage beziehungsweise Höhepunkte, die entweder feierwürdig ober aber zumindest erwähnenswert waren. So war es beispielsweise am Dienstag (31. Oktober) genau 15 Jahre her, dass das Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto (bis heute ist ungeklärt, wer oder was sich hinter diesem Pseudonym verbirgt) an die Öffentlichkeit gelangte und die Anlegerwelt veränderte. Damals als Alternative zur Weltwährung US-Dollar und zum bestehenden Finanzsystem gedacht, entwickelte sich aus dem Krypto-Geld einer der größten Börsen-Hypes überhaupt. Mit einem Gegenwert von einigen US-Cent gestartet, erreichte der Bitcoin-Kurs am 10. November 2021 den bisherigen Rekordstand von rund 69.000 US-Dollar, anschließenden Kursabsturz inklusive. Abwärts ging es auch für den blauen Twitter-Vogel:

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