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Evotec – Da geht noch mehr!
Kennen Sie das auch? Es gibt Titel, die findet man selbst irgendwie ganz gut, so diesen einen, kleinen Tick besser als andere, bei denen der persönliche, der emotionale Funke nicht so recht überspringen will. Charttechnisch analysieren lassen sich beide Lager gleichermaßen, aber…bei manchen Werten macht die Analyse noch ein kleines bisschen mehr Spaß, wenn man das so nennen möchte. In diese Kategorie gehört Evotec, die wir am 24. Juli zuletzt an dieser Stelle betrachtet haben, und die jetzt endlich den Hammer auspacken konnten, den wir dem Unternehmen schon seit einer geraumen Weile zutrauten. Konkret:
Knapp 53% legte die Aktie seit Jahresbeginn zu, gut 29% davon alleine im vergangenen Monat – von wegen Sommerloch! Evotec geht steil, und zwar nach oben! Dabei sind die Papiere gestern sogar über die 20-Euro-Marke geklettert, nachdem am Montag bereits das alte, vielfach erwähnte November-Top bei 19,82 Euro überboten werden konnte. Damit steht die Tür nun ganz weit offen für einen schnellen Sprint an das 2017er-Hoch bei 22,50 Euro, das den letzten greifbaren Widerstand vor neuen Kurszielen bildet. Warum? Weil wir ganz weit im Chart zurückblättern müssen, um die nächsten Hürden ausfindig zu machen:
Nämlich bis ins Jahr 2000; gelingt Evotec jetzt der Sprung über die horizontale Eindämmungslinie bei 22,50 Euro, würde als nächste Zielzone der massive Bremsbereich rund um die 30-Euro-Marke in den Fokus rücken, an dem sich die Aktie zuletzt vor fast 18 Jahren abgearbeitet hat. Bevor der Übermut hier allerdings gleich überhandnimmt, muss kurz daran erinnert werden, dass Evotec aktuell zwar in der saisonal zweitstärksten Long-Phase des Jahres notiert, dabei jedoch die durchschnittlichen 12,5% Kurszuwachs bereits deutlich überschritten hat, weshalb der Blick auf die Unterseite quasi Pflicht ist:
Denn da droht ab dem 30. August nicht nur der Wechsel in den zweitstärksten Short-Trend eines Jahres, der im Schnitt bis Ende September rund 8,2% Verluste erwarten lässt. Nach den jüngsten Kursgewinnen steigt nun auch die Gefahr von Gewinnmitnahmen, die der Aktie zusetzen könnten – und den Kurs noch einmal in den Bereich um 20/19,82 Euro bzw. bis an die markante 18-Euro-Marke drücken dürften. Darunter bieten die alten Zwischenhochs bei 16,90/16,70 Euro eine weitere Unterstützung, bevor die massive Haltezone bei 16 Euro weitere Rücksetzer auffangen bzw. abfedern sollte. Damit bleiben wir bei den Trade-Setups für beide Seiten:
Wer sich jetzt spekulativ noch auf der Long-Seite positionieren möchte, könnte dies beispielsweise mit dem Mini Long WKN: CQ886S der Citi tun; der Schein läuft ohne zeitliche Beschränkung und verfügt über einen Hebel von 3,48 sowie eine Knock-Out-Barriere bei 15,50 Euro. Auf der anderen Seite könnten alle, die auf eine kleinere oder größere Korrektur setzen möchten, dies mit dem Mini Short WKN: CQ90D6 der Citi tun; dieser Schein läuft ebenfalls endlos, ist jedoch mit einem Hebel von 3,54 sowie einer Knock-Out-Barriere bei 25,00 Euro ausgestattet.