- Posted
Nordex – Das war mal nix!
Nix war’s, mit dem erwarteten (oder besser erhofften?) Ausbruch über die 10-Euro-Hürde! Sie erinnern sich – vor vier Wochen feierte Nordex den größten Auftrag in der Unternehmensgeschichte, die 191 Turbinen im geplanten Windpark „Lagoa dos Ventos“ in Nordbrasilien. Und für die Aktie ging es auf das Monatshoch bei 10,68 Euro. Danach hatte es sich allerdings, mit Jubel, Trubel, Kursgewinnen, denn im Anschluss rutschte die Aktie erst an, und dann wieder unter die wichtige 10-Euro-Barriere. Womit die charttechnische Ausgangslage nicht einfacher wird:
Jetzt geht es schließlich um die horizontale Haltelinie knapp oberhalb der 9-Euro-Marke; rutscht die Aktie an dieser Klippe ab, droht neben einem Test der 9er-Schwelle auch die Schließung des offenen Gaps vom 4. Juli, dessen untere Kante bei 8,99 Euro verläuft. Setzt dann die nächste Abwärtswelle ein, wäre eine Abtauchen bis an die Unterstützungen bei 8,50 bzw. 8 Euro keine wirkliche Überraschung. Sind die Papiere erst einmal dort ( = an der 8-Euro-Barriere) angekommen, müsste gegebenenfalls eine Ausweitung der Verkäufe bis ans amtierende Jahrestief an der 7-Euro-Marke einkalkuliert werden. Es geht aber auch noch um etwas anderes, und das klingt nicht ganz so negativ:
Mit den heutigen Auftaktgewinnen kämpft sich Nordex nämlich gerade wieder an die 200-Tage-Linie heran, die aktuell bei 9,32 Euro verläuft. Gehen die Aktien heute Abend oberhalb des langfristigen Durchschnitts aus dem Handel (und bestätigen diese Rückeroberung in den kommenden Sitzungen), könnte zumindest die jüngste Kursschwäche als Pullback auf den GD200 interpretiert werden. Gewonnen wäre damit indes noch nichts, denn um echte neue Long-Impulse zu generieren, müssten die Papiere mindestens über 10 Euro, idealerweise sogar über das Juli-Top hinauskommen. Dann – und nur dann – könnte sich tatsächlich noch einmal weiteres Aufwärtspotenzial bis an die alten Zwischenhochs bei 10,83 Euro, 11,10 Euro und 11,45 Euro bzw. bis zum Jahreshoch bei 11,70 Euro ergeben.