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Kion Group – Ist das die Wende?
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Kion Group – Ist das die Wende?

Keine guten Nachrichten kamen zuletzt vom Maschinenbauer Kion Group, der Ende vergangener Woche die Zahlen zum zweiten Quartal 2018 präsentierte. Die wiederum fielen deutlich schlechter aus, als von den Analysten (und den Anlegern) erwartet, weshalb letztere in Scharen aus dem Wert flüchteten. Auf Wochensicht beliefen sich die Verluste auf knapp 8%, seit Jahresanfang hatten die Papiere so bereits über 21% eingebüßt. Das schmerzt, zumal sich die Aktie damit auf dem tiefsten Stand seit März vergangenen Jahres wiederfindet. Was nun die Frage aufwirft, wann Kion wohl auf den Weg nach oben zurückfindet. Heute? Die Antwort darauf ist, wie vieles im Leben, nicht ganz einfach:

Aus charttechnischer Sicht sollte Kion jetzt, spätestens aber an der 50-Euro-Marke nach oben abrehen und nach Möglichkeit zügigst in Richtung der nächsten Widerstände bei 60 bzw. 65/66 Euro durchstarten. Sobald die Papiere das Februar-Tief bei 66,74 Euro hinter sich gelassen haben, stünden die Chancen für eine Rückkehr in die Mai-/Juni-Seitwärtszone und einen Sprung über den GD200 oberhalb von 70 Euro wieder deutlich besser, und die laufende Sommer-Korrektur könnte zunächst abgehakt werden. Oberhalb von 74,96 Euro – hier liegt das Mai-Top – hätten die Kurse dann sogar noch einmal beste Aussichten, Anschluss an die bisherigen 2018er-Höchststände bei 78,70 Euro zu finden. In diesem Bereich rund um 78 Euro verläuft eine massive Eindämmungslinie, die den Weg zurück zum Allzeithoch bei 81,95 Euro zunächst versperren dürfte.

Auf der Unterseite steht dabei vor allem anderen die Stabilisierung im Vordergrund; als erste Haltestelle empfiehlt sich da die 55er-Marke, eine Etage tiefer bietet sich die Haltezone im Bereich des 2017er-Jahrestiefs an der runden 50-Euro-Schwelle als Unterstützung an. Finden die Notierungen dort keinen Halt, müsste, grob skizziert, mit einer Ausweitung der Verkäufe bis in Regionen um 45 bzw. 40 Euro gerechnet werden. Macht eine erhebliche Schwankungsbreite von rund 40 Euro, zwischen den Kurzielen auf der Ober- und denen auf der Unterseite. Da hilft einerseits der Blick auf den Seasonal Chart, demzufolge Kion aktuell eigentlich in der drittstärksten Long-Phase des Jahres notiert, die noch bis Mitte September anhält und im Schnitt rund 8,8% Gewinn mit sich bringt.

Seasonal Chart Kion Group
Seasonal Chart Kion Group

Und andererseits sind die jüngsten Empfehlungen der Analysten durchaus interessant: da sieht die Deutsche Bank beispielsweise ein Kursziel von 60 Euro, JP Morgan erwartet 66, Commerzbank 68 Euro. HSBC dagegen sieht eher 70 Euro, Goldman Sachs 71, während die Baader Bank sich zunächst auf 83 Euro festlegen mochte. Das größte Potenzial erkennt die Société Générale, die die Aktie mit einem Kursziel von 90 Euro zum Kauf empfiehlt. So viel Mut und Kursphantasie sollte belohnt werden, weshalb wir für unsere beiden Trading-Ideen auch gleich zwei SocGen-Scheine herausgesucht haben: Wer sich auf der Long-Seite positionieren und damit auf die Wende spekulieren möchte, könnte das unter anderem mit dem Mini Future Long WKN: SE6LBN tun; der Schein läuft endlos und ist mit einem Hebel von 4,94 und einem Stopp-Loss bei 48,71 Euro ausgestattet. Für alle, die auf weitere Kursverluste setzen wollen, wäre dagegen der Mini Future Short WKN: ST2ZUZ eine Alternative, der mit einem Hebel von 4,03 und einem Stopp-Loss bei 68,24 Euro ausgerüstet ist.

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