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Wirecard – Alarmstufe Rot!
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Wirecard – Alarmstufe Rot!

Eigentlich wäre Wirecard ja noch gar nicht wieder an der Reihe gewesen, hier in unserem täglichen Analyse-Programm. Doch wie das (Börsen-)Leben nun mal so spielt, überschlagen sich gerade die Ereignisse. Denn die Wirecard-Aktie wurde heute früh, trotz guter Prognose für 2019, im regulären Handel bereits auf 126,20 Euro taxiert. Das sind noch einmal 11,40 Euro unterhalb des gestrigen Xetra-Schlusskurses (137,60 Euro) und darüber hinaus ein ganz deutliches Alarmsignal:

Nach dem gestern vollzogenen Rutsch unter die 200-Tage-Linie (141,52 Euro) hat sich die Abwärtsbewegung offenbar noch einmal beschleunigt – und das könnte die Papiere tatsächlich auch im regulären Handel unter das markante Juni-Tief bei 130 Euro drücken! Das Problem dabei: Sollte auch diese wichtige Haltelinie brechen, wäre, ganz ernsthaft und in der Tat, das nächste übergeordnete Kursziel bei 110 Euro zu finden…hält der aktuelle Verkaufsdruck jetzt an, dürften die beiden kleineren Haltestellen bei 125 und 120 Euro nämlich keine allzu große Unterstützung bieten können. Und wenn wir schon über die 110er-Barriere reden, ist vielleicht der Blick noch etwas tiefer gar nicht so abwegig:

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Unterhalb davon sollte die runde 100er-Marke stützend wirken, bevor die März- bzw. April-Tiefs bei 90 Euro wieder in den Fokus rücken würden. Und die Oberseite? Welche Oberseite?! Okay, DAS war nun wirklich ein Witz, denn trotz aller Abwärtsdynamik lässt sich Wirecard schließlich nicht per se abschreiben. Allerdings wird der Weg zurück nach oben jetzt immer länger – im ersten Schritt müsste Wirecard ohnehin zunächst einmal den GD200 zurückerobern und sich anschließend möglichst zügig an die 150er-Schwelle heranschieben. Von dort aus wäre dann der Sprung an/auf das Niveau um 160 Euro von größter Wichtigkeit, denn erst damit wäre der Ausbruch über die September-Abwärtstrendgerade geglückt.

Dabei reden wir noch nicht von neuen Kaufsignalen – die kämen nämlich nicht vor einem Sprung über das Oktober-Zwischenhoch bei 181,80 Euro in den Markt. Frühestens! Womit völlig klar ist, dass auch der Break an der 170er-Eindämmungslinie eher in die Rubrik „harte Arbeit“ denn „Fleißaufgabe“ gehört. Bleibt noch der Blick auf den Seasonal Chart, dem – was Wunder – natürlich keine neuen Erkenntnisse zu entlocken sind. Nachdem sich Wirecard in diesem Jahr erst einmal nicht an den saisonalen Fahrplan hält, wonach aktuell eigentlich die trendstärkste Long-Phase des Jahres laufen sollte, bleibt nichts anderes übrig, als weiterhin auf Sicht zu fahren. Womit die Situation für spekulative Trades geradezu prädestiniert ist:

Seasonal Chart Wirecard
Seasonal Chart Wirecard

Wer auf eine schnelle Gegenbewegung/Erholung spekulieren möchte, könnte sich beispielsweise mit dem Mini Future Long WKN: GM2UL9 von Goldman Sachs für den nächsten Turnaround auf die Lauer legen. Der Schein läuft endlos und ist aktuell mit 4,01 gehebelt; die Knock-Out-Barriere liegt gerade bei 105,7773 Euro, während der heutige Basispreis bei 100,843 Euro zu finden ist. Für alle, die stattdessen auf den BaissExpress aufspringen wollen, bietet sich exemplarisch der Mini Future Short WKN: GM89LT, ebenfalls von Goldman Sachs als Alternative an; dieser Schein ist mit einem aktuellen Hebel von 4,07 ausgestattet, die Knock-Out-Barriere verläuft heute bei 154 Euro, der Basispreis ist dagegen bei 162,0518 Euro zu finden.

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