Schön, dass Sie wieder dabei sind, zur vorletzten Ausgabe des Market Mover in diesem so außergewöhnlichen Jahr. Denn – und das ist neu – wir werden heuer, wie der Bajuware sagt, tatsächlich eine Zwischen-den-Jahren-Pause machen. Also so etwas wie unseren ganz persönlichen PQ-Lockdown. Schließlich fallen die beiden nächsten Freitage auf den 1. Weihnachts- bzw. den Neujahrsfeiertag, da haben wir uns kurzerhand entschlossen, diese beiden Ausgaben ausfallen zu lassen. Rückendeckung kriegen wir dabei einerseits von der Politik, die sich nun vermutlich ebenfalls auf eine harte Linie bzw. einen ebensolchen Shutdown verständigen wird. Und andererseits scheinen auch die Märkte mitzuspielen, denn auch da sind die Bewegungsmuster derzeit eher übersichtlich. Oder auch, mit anderen Worten: Ist nicht viel los, auf dem Parkett. Aber schauen wir es uns der Reihe nach an:

All-Time-High und Geht so

Die US-Indizes feiern offenbar immer noch den Wahlsieg Joe Bidens und eilen dabei von einem Allzeithoch zum nächsten – allein der Nasdaq 100 konnte mit zehn positiven Sitzungen in Folge die längste Gewinnserie seit ziemlich genau einem Jahr absolvieren. Für den Dow Jones ging es erneut über die 30.000er-Barriere, das jüngste All-Time-High ist bei 30.304 zu finden, Tendenz: weiter steigend. Krise? Pandemie? Nicht auf dem Parkett, so der (trügerische?) Schein. Ebenfalls auf Rekordniveau: der deutsche Nebenwerte-Index MDAX, der seine aktuelle Bestmarke am Mittwoch mal eben ganz lässig auf 29.803 Zähler geschoben hat und dem Dow Jones damit, was die 30.000er-Marke angeht, hartnäckig im Nacken sitzt. Nicht ganz so geschmeidig läuft es hingegen beim DAX; die Blue Chips kranken so ein wenig an ihrer mangelnden Attraktivität, sprich: die 30 Large Caps im heimischen Leitindex stehen bei den Einkaufszetteln bzw. Orderlisten der Marktteilnehmer schlichtweg nicht on top. Auf den Chart übertragen bedeutet das:

Fast, also FAST

Der DAX steckt weiterhin in der Schiebezone zwischen 13.000/13.200 auf der Unter- und 13.460 Punkten auf der Oberseite fest. Dabei hatte es am Mittwoch, dem Tag mit dem neuen Rekord im MDAX, immerhin bis 13.454 Zähler gereicht, fast, also FAST wäre der Index dran gewesen, am Septemberhoch, das den Weg zu höheren Weihen bzw. Kursen so hartnäckig versperrt. Aber aufgeben ist auch keine Option, deshalb behalten die Kursziele nach oben – einen erfolgreichen Ausbruch vorausgesetzt – ihre Gültigkeit: 13.795 und 14.000, das könnte drin sein. Dabei stützt die eingangs schon erwähnte Haltezone zwischen 13.200 und 13.000 die Kurse derzeit recht solide ab; erst unterhalb der runden Tausendermarke müsste mit dem nächsten Test der 12.800er-Schwelle sowie der markanten Volumenspitze im Bereich von 12.500/12.400 gerechnet werden. Aber das dürfte mittlerweile – immerhin geht es nun schon einen Monat seitwärts – hinlänglich bekannt sein!

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