Neue Woche, neues Glück, frei nach diesem Motto haben sich die Aktienmärkte in den zurückliegenden Sitzungen an neuen Ausbruchsversuchen…nun ja, versucht eben. Denn so richtig wollte der Funke dann doch nicht überspringen; am Montag schraubten sich die deutschen Blue Chips beispielsweise bis auf das amtierende Julihoch bei 12.843 Punkten, mehr war aber – wieder einmal – nicht drin, jedenfalls nicht bis einschließlich gestern. Da starteten die Notierungen zwar einen neuen Anlauf – getragen übrigens von den sehr guten Ergebnissen bei SAP –, doch der Kursrutsch an der Wall Street machte den Bullen direkt den nächsten Strich durch die Rechnung. Dabei lässt sich jenseits des Großen Teichs ohnehin ein mehr als zweigeteiltes Bild bestaunen. Denn die einzelnen Facetten sind recht vielfältig:
Uneinheitlich!
Da wäre zum einen der Dow Jones, der aktuell arge Mühe hat, nicht noch einmal in Richtung 25.000er-Schwelle abzurutschen. In Sachen bisherige Jahresperformance notiert der US-Leitindex jedenfalls wieder zweistellig – im Minus. Deutlich entspannter performt dagegen der breiter gefasste S&P 500, der seit Jahresbeginn nur rund 3% hinten liegt und sich bis dato locker über seiner 200-Tage-Linie hält. Zum Vergleich: im Dow Jones hat es mit der Rückkehr in den Aufwärtstrend noch immer nicht geklappt. Ganz weit weg von derlei Herausforderungen – im positiven Sinn – zieht der Nasdaq 100 seine Bahnen. Denn die US-Techwerte kennen nur noch eine Richtung: aufwärts. Dabei fallen reihenweise neue Rekordmarken, wobei die prominentesten Vertreter sicherlich Apple, Microsoft, Amazon und Tesla sind. Um nur einige zu nennen. Und der DAX?
Festgefahren!
Da hat sich seit der vergangenen (und der vorvergangenen) Ausgabe nichts geändert. Denn das Börsenbarometer steckt weiterhin im Einzugsbereich der wichtigen Volumenspitze rund um 12.400/12.500 Punkten fest. Auf der Unterseite stützt dabei der GD200, der zusammen mit der 12.000er-Schwelle so etwas wie eine Doppelunterstützung bildet. Nach oben riegeln die beiden markanten Tops aus dem Juni bzw. Juli das Kursgeschehen ab; erst nach einem Ausbruch über die beiden Hochpunkte bei 12.843 bzw. 12.913 könnte der nächste Angriff auf die 13.000er-Marke starten. Oder zumindest der Versuch eines Angriffs. Damit wären wir zu guter Letzt wieder am Anfang; noch viel mehr Chartanalyse haben die Kollegen Sebastian Hoffmann und Birgit Klein am vergangenen Mittwoch im SG Active Trading Webinar mitgebracht, die Aufzeichnung können Sie sich unter diesem Link gerne noch einmal anschauen!
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler