Kurze Verbeugung vor dem Schriftsteller Erich Maria Remarque, dessen Todestag sich 2020 zum 50. Mal jähren wird und dessen bis heute weltbekanntes Antikriegs-Werk „Im Westen nichts Neues“ vor 90 Jahren und damit mitten in der Großen Depression verfilmt wurde. Womit wir auch schon die beiden, anhaltend alle Schlagzeilen bestimmenden Themen dieser Woche aufgezählt hätten – der Krieg der Länder gegen das Corona-Virus und die Angst vor der ganz großen Weltwirtschaftskrise, die aktuell in der Diskussion um „Exit oder nicht Exit“ mitschwingt. Dabei ist die Lage nach Zahlen eindeutig:

Alles klar

Es wird zwar besser, aber von einer Entspannung kann noch nicht gesprochen werden. Will heißen – eine vorzeitige Rückkehr zur Normalität dürfte eher eine zweite Infektionswelle mit den dann zu befürchtenden Folgen für das Gesundheitswesen (und die Bevölkerung) auslösen. Und möglicherweise einen neuerlichen Shut- bzw. Lockdown zur Folge haben. Noch viel mehr über dieses Thema und dessen Auswirkungen auf die Märkte haben die geschätzten Kollegen übrigens am Mittwochabend im SG Active Trading-Webinar analysiert, das Sie sich hier gerne noch einmal anschauen können. Apropos Märkte:

Gut erholt

Die präsentieren sich durch die Bank gut erholt, denn in der Karwoche ging es deutlich aufwärts. Der DAX hat dabei rund 1.000 Punkte aufgesattelt und mit dem bisherigen Wochenhoch bei 10.590 Zählern das offene Gap vom 12. März geschlossen. Auf der Unterseite klappte es dagegen ganz hervorragend, die 10.000er-Barriere erst zurückzuerobern, und dann auch gleich zu verteidigen, sodass nun zunächst von einer Stabilisierung gesprochen werden kann. Das gilt genau so lange, wie die Notierungen nicht unter 10.000 Punkte zurückfallen; sollte es dazu kommen, müsste zunächst mit einem neuerlichen Test der 9.500er-Haltezone gerechnet werden. Eine Etage tiefer wartet die 9.000er-Marke, noch ein Stockwerk darunter die markanten Korrekturtiefs bei 8.256 sowie die entscheidende Unterstützung aus den beiden markanten Tops aus den Jahren 2000 und 2007 bei 8.136 sowie 8.152 Zählern sowie der 8.000er-Barriere.

Mach’s noch einmal

Nach oben steht dagegen nun die 11.000er-Schwelle im Fokus, wo zugleich auch die untere Kante der offenen Kurslücke vom 9. März und das 50%ige-Fibonacci-Erholungslevel (11.025) verlaufen. Gelingt der Re-Break, würden sofort die obere Kante des Gaps bei 11.447 bzw. die 11.500er-Marke als Kursziele nachrücken, zumal nur wenig höher auch das 61,8%ige-Fibonacci-Retracement zu finden ist. Das würde bedeuten, dass der DAX gleich die nächsten 1.000 Punkte zulegen müsste – ob die Bullen die Kraft dafür haben, werden wir nach dem langen Osterwochenende sehen. Bis dahin wünsche ich – wünschen wir alle – Ihnen ein frohes und vor allem ein gesundes Osterfest, wenngleich manches in diesem Jahr anders sein wird als gewohnt!

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