Es geht wieder aufwärts für die Bayer-Aktie; gerade erst lief die Meldung über den Ticker, dass die Bank of America die Papiere mit einem deutlich angehobenen Kursziel (von 70 Euro auf 85 Euro) zum Kauf empfiehlt, da übernehmen die Scheine auch schon (zumindest vorübergehend) die Spitze im DAX-Tableau! Damit kann der gestrige Rücksetzer an die 200-Tage-Linie zwar als geradezu mustergültiges Pullback gewertet werden, auf der Oberseite muss jedoch noch mindestens einen Gang höher geschaltet werden, um neue Long-Signale zu generieren. Denn:

Um die auszulösen, sollte es bald über das markante Top aus der Vorwoche bei 70,04 Euro gehen; ein Break an der 70er-Hürde wäre schließlich die Grundvoraussetzung für einen Angriff auf das amtierende 2019er-Hoch, das seit dem 6. März bei 73,17 Euro zu finden ist. Und seither nicht einmal ansatzweise auf die Probe gestellt werden konnte. Das sollte aber so, denn sonst wird es nichts mit einem Sprint an die 80er-Marke, die die letzte Hürde vor dem oben bereits erwähnten (möglichen) Zielbereich rund um 85 Euro bildet. Dort wartet übrigens das riesige „Monsanto-Gap“ vom 13. August 2018, das seitdem zwischen 86,30 und 93,11 Euro im Chart klafft!

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Und was macht die Unterseite so? Da stützt, wie sich gezeigt hat, zunächst der GD200, der heute bei 62,17 Euro verläuft und zusammen mit der massiven Haltelinie bei 62 Euro eine Doppelunterstützung bildet. Damit verfügt die Bayer-Aktie derzeit über eine äußerst komfortable Auffangzone, denn erst wenn die Kurse unter die 62er-Schwelle abrutschen, müsste noch einmal mit einem Rutsch an die markante 60er-Barriere gerechnet werden, wobei die sich auch als perfekte Wendemarke für ein etwas größeres Pullback anbieten würde. Ernsthaft eintrüben würde sich das zunächst bullishe Chartbild jedoch, sobald es unter die runde Marke zurückgeht, Kursziele dann übrigens 58/56 Euro.

Bleibt der Blick auf den Seasonal Chart, und der sieht Bayer aktuell eigentlich in der stärksten Short-Phase des Jahres, die zumindest aus statistischer Sicht noch bis Mitte September anhält und dabei ein durchschnittliches Minus von 6,6% mit sich bringt. Direkt im Anschluss folgt jedoch der mit Abstand stärkste Long-Trend auf Jahressicht, der wiederum bis Ende Dezember Bestand hat und ein Plus von über 13% im Schnitt erwarten lässt. Das heißt:

Seasonal Chart Bayer
Seasonal Chart Bayer

Aus Trader-Sicht bleibt Bayer damit weiterhin für beide Seiten interessant; wer sich jetzt spekulativ auf der Long-Seite positionieren und auf den Sprint ans bisherige Jahreshoch setzen möchte, könnte dies beispielsweise mit dem Endlos Turbo Long WKN: SR2LVH von der Société Générale umsetzen; der Schein ist aktuell mit 5,5 gehebelt und mit einer Knock-Out-Barriere bei 52,9214 Euro ausgestattet. Wer dagegen auf einen neuerlichen Rücksetzer spekulieren möchte, könnte sich mit dem Endlos Turbo Short WKN: ST4QC6, ebenfalls von der Société Générale, für eine möglichen Kursrückgang in Stellung bringen. Dieser Schein ist aktuell mit 4,88 gehebelt, die Knock-Out-Barriere liegt heute bei 77,3372 Euro.

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