Ein Minus von fast 7% für den April, das kann dem einen oder der anderen schon mal die Laune verhageln. Zumal der Gesamtmarkt – das ist in diesem Fall der TecDAX – im gleichen Zeitraum rund 9% aufsatteln konnte. Zoomt man das Bild ein wenig auf und blickt auf die bisherige 2019er-Bilanz, relativiert sich die Geschichte schnell. Denn da kommt der Index auf „nur“ +18,8%, während Evotec ein Plus von rund 27% vorweisen kann. Alles gut also? Jein – denn die aktuelle Konsolidierung im Bereich der 22-Euro-Marke ist nicht ganz risikofrei. Konkret:

Solange sich die Papiere an der 22er-Marke seitwärts schieben, wird Bewegungspotenzial aufgebaut. Das kann sich ohne Weiteres – der Aufwärtstrend ist schließlich nach wie vor intakt – mit dem nächsten Ausbruch auf der Oberseite entladen. Dabei sollten zunächst die beiden Hürden bei 22,50 und 23,36 Euro übersprungen werden, um anschließend direkt Kurs auf das amtierende Jahreshoch bei 25,83 Euro nehmen zu können, das am 08. April aufgestellt wurde. Darüber, und das gilt bekanntlich seit 2001, wäre erst einmal Platz bis 30 Euro. Aber:

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Der Schuss kann jedoch auch nach hinten losgehen, und zwar genau dann, wenn sich das aufgestaute Bewegungspotenzial nach unten entlädt. Dabei spielt die Schiebezone aus den Monaten Januar und Februar jetzt eine Schlüsselrolle – sollten die Kurse unter die runde 20er-Marke abrutschen, würde es ziemlich brenzlig. Denn schon bei 19,82 Euro kommt den Notierungen die 200-Tage-Linie entgegen, und ein Abwärtstrendwechsel könnte den Bullen schnell einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen. Die Kursziele sind dabei alte Bekannte:

Seasonal Chart Evotec
Seasonal Chart Evotec

Da fällt zunächst die 19er-Marke ins Auge, von der sich die Aktie im Januar nach oben abstoßen konnte. Darunter folgt auch gleich die 18-Euro-Schwelle und noch eine Etage tiefer wartet das bisherige Jahrestief, das gleich zu Beginn am 02. Januar bei 17 Euro markiert wurde. Vor diesem Hintergrund ist der Blick auf den Seasonal Chart durchaus interessant, denn da steht für den Mai ein durchschnittliches Minus von 2,3% zu Buche. Was wiederum beide Seiten für einen Trade interessant macht:

Für alle, die auf den Ausbruch nach oben und damit auf die Fortsetzung der Rallye spekulieren möchten, bietet sich beispielsweise der Open End Turbo Bull WKN: CP4X15 von der Citi an. Der Schein ist aktuell mit 4,35 gehebelt, die Knock-Out-Barriere ist identisch mit dem Basispreis und bei 16,9594 Euro, also knapp unterhalb des 2019er-Tiefs zu finden. Wer dagegen auf den saisonalen Schwächeanfall setzen möchte, könnte sich unter anderem mit dem Mini Short WKN: CP8D7L, ebenfalls von Citi, für einen Rücksetzer auf die Lauer legen. Dieser Schein ist aktuell mit einem Hebel von 3,75 ausgestattet, die Knock-Out-Barriere liegt bei 26,25 Euro, während der Basispreis bei 27,463 Euro zu finden ist.

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