Wer sich gerade fragt, was es mit der Überschrift wohl auf sich haben könnte – ganz einfach, jetzt zählt jeder Cent, und zwar beim Schlusskurs heute Abend! Sollte die Nordex-Aktie da nämlich oberhalb von 14,85 Euro aus dem Handel gehen, wäre das gleichbedeutend mit dem Ausbruch über eine Eindämmungslinie, die aktuell noch zwischen den Papieren und dem Mega-Gap vom 24. Februar 2017 steht. Wem das alles jetzt zu schnell ging – hier haben wir die Details:
Für Nordex geht es gerade richtig nach oben – eine sehr gute Prognose für 2019 (auch dank des aktuellen Zuschlags für den Bau eines Windparks in Argentinien) treiben die Kurse seit Tagen von einer Jahresbestmarke zur nächsten. Dabei beträgt das Plus seit Jahresbeginn mittlerweile über 95%, eine Bilanz, mit der zum Jahreswechsel wohl die wenigsten gerechnet hätten! Dank der jüngsten Kursanstiege hat Nordex zudem jetzt ein besonders „heißes“ Level erreicht:
Oberhalb von 14,85 Euro könnte die Aktie direkt auf die untere Kante der offenen Kurslücke vom 24. Februar 2017 bei 15,60 Euro zusteuern. Eine vollständige Schließung des Gaps bei 16,35 Euro vorausgesetzt, hätten die Papiere beste Chancen, den brutalen Ausverkauf vom 23. Februar 2017 – damals ging es in einer einzigen Sitzung von 19,80 Euro auf besagte 16,35 Euro hinunter, macht einen Verlust von 17,4% – wieder wettzumachen. Womit wir über eine Rückkehr an bzw. über die runde 20-Euro-Marke reden! Und über ein Aufwärtspotenzial von weiteren 35%.
Allerdings kommen wir trotz der beeindruckenden Rallye(chancen) nicht um den Blick zur Unterseite herum. Denn zum einen wäre eine Konsolidierungs-/Korrekturphase nach den außerordentlichen Zugewinnen der vergangenen Wochen wenig überraschend. Und zum anderen hat Nordex die sonst übliche saisonale Schwäche im Februar/März in diesem Jahr komplett ausgelassen. Als mögliche Kursziele für einen Rücksetzer sollten daher vorsorglich die Bereiche um 13/12,50 Euro sowie 11 und 10 Euro ins Auge gefasst werden. Dabei gilt jedoch:
All die vorgenannten Zielzonen sind aus charttechnischer Sicht als „harmlos“ einzustufen und bieten sich als ideale Wendemarken für ein trendbestätigendes Pullback an. Richtig kritisch würde es nämlich erst im Bereich der altbekannten Haltezone bei 9,50 Euro werden, zumal hier nur wenig tiefer (9,38 Euro) der GD200 verläuft. Für Trader sind damit beide Seiten reizvoll – wer auf eine Fortsetzung der 2019er-Rallye spekulieren möchte, kann das beispielsweise mit dem Mini-Future Long WKN: GA43BV von Goldman Sachs umsetzen; der Schein läuft endlos, ist aktuell mit 4,49 gehebelt und einer Knock-Out-Barriere bei 12,40 Euro ausgerüstet. Wer dagegen auf einen Rücksetzer spekulieren möchte, könnte sich dafür mit dem Mini-Future Short WKN: GA47YB auf die Lauer legen; dieser Schein ist aktuell mit 3,05 gehebelt, die Knock-Out-Barriere verläuft heute bei 18 Euro.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler