Die Bundesregierung „plant kein allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen…, es gibt auch noch intelligentere Steuerungsmöglichkeiten…“, so Regierungssprecher Seibert auf der gestrigen Bundespressekonferenz. Dieses „Basta“ der Koalition zu einem Vorschlag der „Arbeitsgruppe 1 – Klimaschutz im Verkehr“ (mehr dazu hier) kam überraschend schnell und deutlich, die Kursreaktion an den Märkten ließ dementsprechend nicht lange auf sich warten, fiel jedoch eher untypisch aus, wie das Beispiel Volkswagen zeigt:

Für die Papiere des Wolfsburger Autobauers geht es heute nämlich weiter abwärts, womit der nächste Angriff auf die 150er-Barriere bzw. den langfristigen Durchschnitt erst einmal ins Wasser fällt. Die Konsolidierung der jüngsten Kursgewinne – Ende vergangener Woche legte die Aktie in nur zwei Sitzungen über 10 Euro bzw. 8% zu – ist damit offensichtlich noch nicht abgeschlossen, zudem rückt nun die offene Kurslücke vom Freitag in den Fokus, die zwischen 147,08 und 145,66 Euro im Chart klafft. Ein Gap-Close sollte daher einkalkuliert werden, zumal im Bereich der 146er-Marke eine Unterstützung verläuft, die A als Wendepunkt für ein Pullback infrage kommt und B im Rahmen des laufenden Rücksetzers durchaus noch einmal angesteuert werden könnte.

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Viel weiter nach unten sollte es allerdings nicht gehen, denn unterhalb von 145 Euro droht der Rückfall unter die November-Abwärtstrendgerade, was den nächsten Test der 140er- und/oder der 135er-Marke zur Folge haben könnte. Trotz alledem bleibt der nächste Rallyeabschnitt weiterhin Thema, allerdings nur dann, wenn die Notierungen den Coup vom Freitag wiederholen und sowohl die 150er-Marke, als auch den GD200 bei 150,85 Euro erneut hinter sich lassen – wobei diesmal idealerweise auch gleich der Ausbruch über das Dezember-Zwischenhoch bei 152,22 Euro sowie das eigentliche Dezember-Top bei 156,86 Euro erfolgen sollte, quasi zur Bestätigung und Untermauerung der bullishen Ambitionen. Die nächsten Hürden wären dann übrigens bei 158,38 und 159,98 Euro zu finden, der Ausbruch über die 160er-Schwelle damit ein starkes Long-Signal.

Seasonal Chart Volkswagen
Seasonal Chart Volkswagen

Ein solches kommt auch vom Seasonal Chart, der für den Zeitraum Februar bis Juli aus statistischer Sicht den stärksten Long-Trend des Jahres ausweist, in dem die Aktie durchschnittlich 15,2% aufsattelt. Wer sich daher schon jetzt auf der Long-Seite positionieren möchte, für den bietet sich beispielsweise der Endlos Turbo Long WKN: SE9C2Q der Société Générale an; der Schein ist mit einem aktuellen Hebel von 4,748 ausgestattet, Basispreis und Knock-out-Barriere sind identisch und heute bei 116,988 Euro zu finden. Wer hingegen auf eine Fortsetzung des laufenden Rücksetzers spekulieren möchte, könnte dies mit dem Endlos Turbo Short WKN: SC823F umsetzen; dieser Schein ist aktuell mit 4,697 gehebelt, die Knock-out-Barriere ist ebenfalls identisch mit dem Basispreis und verläuft heute bei 179,244 Euro.

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