Elon Musk ist wieder da! Nachdem es eine Weile ungewohnt still um den Tesla-Chef und Mastermind geworden ist, meldete sich der (nicht immer gänzlich unumstrittene) 47-Jährige in einem bei HBO ausgestrahlten Interview zurück, beziehungsweise zu Wort. Und verkündete dabei unter anderem, dass er plane, auf den (Planeten) Mars zu ziehen. Und dass Tesla im Sommer nur haarscharf der Pleite entronnen ist, es sei nur noch eine Frage von Wochen gewesen, bis beim Elektroautobauer der Stecker gezogen worden wäre. Klare Worte, klare Reaktion der Anleger:

Die griffen nämlich zu und schoben den Aktienkurs gestern um 6,2% bzw. über 20 USD nach oben. Damit ist der Ausbruch über die 330er-Barriere – in der Vergangenheit wahlweise als Unterstützung oder aber als Widerstand fungierte – wieder einmal geglückt, und sollte sich der Break heute bzw. in den kommenden Sitzungen bestätigen, dürfte einem Ausflug an/über die 360er-Schwelle nichts im Wege stehen. Oberhalb des aktuellen November-Tops bei 366,75 USD wäre anschließend sogar Platz für einen Angriff auf die 380er-Marke und/oder die Jahres-/Rekordhochs bei 387,46 bzw. 389,61 USD. Und sonst so?

Anzeige

Bleibt natürlich der Blick auf die Unterseite, und da bietet die bereits erwähnte 330er-Barriere den ersten Rückhalt für die Kurse; aus charttechnischer Sicht würde sogar ein Pullback an die 320er-Marke ins (bullishe) Bild passen, da sich dann (= wenn die Aktie im Anschluss wieder nach oben durchstartet) ein Flaggenmuster im Chart ausbilden könnte. Das wäre jedoch vom Tisch, wenn die Papiere unter 320 USD zurückfallen; setzt dabei eine neue Verkaufswelle ein, müsste stattdessen mit einem Test des GD200 bei 311,14 USD und der ebenfalls nicht unwichtigen Haltezone rund um 310 USD gerechnet werden. Die sollte idealerweise nicht mehr unterboten werden, denn darunter könnte es ganz schnell noch einmal in Richtung 300/290 bzw. 280 USD gehen!

Dabei bleibt Tesla ein spannender Kandidat für ein Engagement in der Kategorie „hochspekulativ“, denn neben den zweifellos beträchtlichen Chancen sind weiterhin auch nicht unerhebliche Risiken zu berücksichtigen. Das macht beide Seiten interessant: Wer sich auf der Long-Seite positionieren und auf steigende Kurse setzen möchte, für den wäre beispielsweise der Mini Future Long WKN: GM8L4V von Goldman Sachs eine Alternative; dieser Schein ist aktuell mit 4,27 gehebelt, die Knock-Out-Barriere verläuft heute bei 280 USD, während der Basispreis bei 262,8831 USD zu finden ist. Für alle, die dagegen am Musk’schen Geschäftsmodell zweifeln und auf den nächsten Rücksetzer spekulieren, bietet sich unter anderem der Mini Future Short WKN: GM8L41, ebenfalls von Goldman Sachs an; der Schein ist aktuell mit einem Hebel von 3.94 ausgestattet, die heutige Knock-Out-Barriere liegt bei 400 USD und damit knapp oberhalb des Allzeithochs, der Basispreis ist mit 429,1273 USD noch ein gutes Stück weiter entfernt zu finden.