Dynamik = Aixtron, auf diese (zugegebenermaßen recht simple) Gleichung lässt sich das aktuelle Kursgeschehen bei dem Elektrotechnikunternehmen aus Herzogenrath bei Aachen bringen. Ein Beispiel? Gerne: Vom 2018er-Jahrestief bei 7,638 Euro am 25. Oktober ging es direkt an die horizontale Eindämmungslinie bei 12 Euro, genauer auf ein frisches Monatshoch bei 12,095 Euro am 02. November. Macht mal eben +58% Kursgewinn innerhalb einer Woche, beide Angaben für eine bessere Lesbarkeit gerundet. Und das ist noch nicht alles:

Mit dem Sprung über die 10-Euro-Marke ist Aixtron endlich…oder besser ENDLICH, hat ja lange genug gedauert…aus dem übergeordneten März-Abwärtstrendkanal nach oben ausgebrochen. Der nahm seinen Anfang am bisherigen 2018er-Top bei 19,76 Euro und drückte die Kurse bis auf das weiter oben bereits erwähnte Jahrestief, womit die bisherige Jahresperformance (wenig überraschend) auch immer noch negativ (aktuell -8,8%) ausfällt. Doch das könnte sich ändern – wenn der Break über 12 Euro gelingt, diese überaus hartnäckige Hürde, an der die Aktie schon mehrfach scheiterte. Darüber wird es übrigens nicht einfacher:

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Bei 13 Euro wartet der nächste massive Bremsbereich, und bei 14 Euro folgt gleich noch einer, bevor bei 15 Euro…richtig, ein weiterer horizontaler Widerstand den Weg versperrt. Bei 16 Euro wäre dann ebenfalls eine Hürde zu überwinden, bevor die Februar- bzw. April-Tops bei 17 Euro das nächste Etappenziel darstellen. Sind die erst einmal überboten, könnte es im Anschluss recht zügig ans Jahreshoch bzw. zur 20-Euro-Marke gehen. Dabei kommt jedoch recht wenig Schützenhilfe vom Seasonal Chart:

Seasonal Chart Aixtron
Seasonal Chart Aixtron

Denn laut der saisonalen Auswertung notiert Aixtron seit Anfang November in einem extrem kurzen (= bis zum 15. November) Short-Trend, der im Schnitt rund 5,8% Verlust mit sich bringt. Und direkt in den drittstärksten Long-Trend des Jahres übergeht, der ebenfalls nur gut zwei Wochen anhält und durchschnittlich +6,8% Gewinn erwarten lässt. Die Achterbahnfahrt bei Aixtron dürfte also noch eine Weile weitergehen, weshalb der Blick auf die Unterseite nicht fehlen darf:

Schließlich rückt da nun, nachdem die 11-Euro-Marke als Unterstützung bereits unterboten wurde, die 10er-Barriere wieder in den Fokus. Sobald die Kurse erneut unter diese Haltelinie abrutschen, droht neben dem Rückfall unter die mittelfristige Abwärtstrendgerade bei 9,50 Euro auch der Test der Haltezone bei 9 Euro – und geht der schief, könnte eine Ausweitung der Verkäufe bis an die 8er-Schwelle bzw. bis zum amtierenden 2018er-Tief nicht ausgeschlossen werden! Wichtig zu wissen: Von dort wäre der Abstieg bis zur massiven Unterstützung an der 6-Euro-Marke dann auch keine große Überraschung mehr.

Bei soviel Kurspotenzial bieten sich natürlich beide Seiten für einen spekulativen Einstieg an – wer auf die Fortsetzung der Erholung setzen und sich damit auf der Long-Seite engagieren möchte, könnte dies beispielsweise mit dem Mini Future Long WKN: GM7WKU von Goldman Sachs tun; der Schein ist mit einem aktuellen Hebel von 3,61 ausgestattet, die Knock-Out-Barriere verläuft heute bei 8,4015 Euro, während der Basispreis bei 7,6402 Euro zu finden ist. Wer sich hingegen für den nächsten Rücksetzer bereitmachen möchte, für den wäre unter anderem der Mini Future Short WKN: GM4UVU eine Option. Dieser Schein ist mit aktuell 2,68 eher moderat gehebelt, die Knock-Out-Barriere liegt derzeit bei 12,861 Euro, und der Basispreis verläuft heute bei 14,2838 Euro.