Die Überschrift deutet es bereits an – das Zahlenwerk, das die Deutsche Bank heute vorgelegt hat, ist nicht sonderlich berauschend. Aber, und das ist jetzt so etwas wie die gute Nachricht, es hätte deutlich schlimmer kommen können. Minus 46% beim Gewinn (vor Steuern) und -9% beim Ertrag müssen erst einmal geschultert werden; nachdem die Kosten jedoch erfreulicherweise gesenkt werden konnten und mit „nur“ noch 5,6 Milliarden Euro niedriger ausfallen, als zuvor erwartet, trägt sich die Last vermutlich etwas leichter. „Leichter“ ist allerdings auch das perfekte Stichwort für den aktuellen Aktienkurs:
Mit einem Minus von rund 3,9% rangieren die Papiere des Geldhauses ziemlich am Ende des DAX-Tableaus. Das wäre an sich eigentlich keine Meldung wert, so etwas kann schon mal passieren. Für die Aktie geht es jedoch um die immens wichtige 9-Euro-Barriere; geht die nämlich verloren, droht zum einen der Test des amtierenden Jahres- bzw. Allzeittiefs bei 8,755 Euro. Und zum anderen – wenn dieser Test schiefläuft – der Absturz auf neue Rekordstände. Im negativen Sinn.
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Die Verteidigung der 9er-Schwelle ist also das Gebot der Stunde; positiv zu werten wäre da beispielsweise ein Schlusskurs oberhalb dieser Haltelinie am heutigen Abend. Noch besser wäre ein dynamisches Abfedern nach oben, wobei als nächste Zielzonen natürlich der markante Bremsbereich bei 9,50 Euro sowie die runde und immer wieder vielbeachtete 10-Euro-Hürde zu nennen sind. Gelingt dort der Break, hätten die Papiere sogar Platz – zunächst bis an den Widerstand bei 10,50 Euro, darüber dann (und das ist wirklich lange her, dass wir den Aussicht stellen konnten) eröffnet sich die Chance auf einen Trendwechsel, denn schon bei 11,16 Euro (und damit noch unterhalb des markanten Juli-Tops bei 11,28 Euro!) kommt den Notierungen der GD200 entgegen.
Selbstverständlich wollen wir an dieser Stelle keine falschen Hoffnungen wecken, dennoch signalisiert der Seasonal Chart für die kommenden Wochen/Monate tatsächlich steigende Kurse: Nach einer Schwächeperiode vom 31. Oktober bis zum 17. November, in der durchschnittlich rund 3% Verlust auflaufen, notiert die Aktie beinahe durchgehend im Long-Trend, der im Schnitt zunächst +6,1% bis Jahresende und anschließend in der Zeit vom 23. Januar bis 04. Mai noch einmal +12,3% mit sich bringt. Bringen kann.
Wer sich daher spekulativ für die Bullenoffensive in Stellung bringen möchte, könnte dies beispielsweise mit dem Faktor-Zertifikat Long WKN: SFK334 der Société Générale umsetzen; das Zertifikat verfügt über einen konstanten Faktor 3 und eine Anpassungsschwelle bei 6,83 Euro. Für diejenigen, die stattdessen auf die Short-Karte setzen möchten, käme das entsprechende Faktor-Zertifikat Short WKN: SFK339 in Frage. Dieses Zertifikat ist ebenfalls mit einem konstanten Faktor 3 ausgestattet, die Intraday-Anpassungsschwelle liegt heute bei 11,80 Euro.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler