Nach massiven Verlusten am letzten Freitag gelingt es RIB Software am heutigen Dienstag, wieder kräftig zuzulegen und liegt aktuell mit rund 4% bei 20,50 Euro im Plus. Damit ist die Black-Rock-Delle wieder ausgebügelt. Im TecDAX belegt das Unternehmen dadurch heute mit Abstand den Spitzenplatz. Ist damit die Schaukelei vorbei oder geht’s in Zukunft weiter munter hoch und runter?

Was war geschehen?

Am 30.08.02018 veröffentlichte RIB Software, dass Blackrock seit dem 27.8.2018 die meldepflichtige Grenze von 3 Prozent der Stimmrechtsanteile überschritten und damit anstelle von 2,89 Prozent über 3,09 Prozent der Stimmen verfügt. Am Folgentag verlor die Aktie massiv an Wert, obwohl eine Erhöhung des Engagements von Blackrock durchaus auch positiv ausgelegt werden könnte – gelten die Damen und Herren vom Asset Manager doch als sehr kompetent.

Von Notierungen knapp unter 21 Euro rauschte der Wert am Freitag jedoch erst einmal bis ans Tagestief bei 18,92 Euro, erholte sich aber noch am selben Tag auf einen Endstand bei 19,70 Euro –trotz allem ein ordentlicher Tagesverlust von 5%. Dieser Schock musste gestern zunächst verdaut werden, doch heute legt das Papier wieder kräftig zu. Und hat die „Black-Rock-Delle“ mittlerweile wieder ausgebügelt. Aber wie geht es jetzt weiter?

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Innerhalb der letzten zehn Tage hat RIB Software einen stürmischen Kurs hinter sich gebracht. Sechs größere Bewegungen im Bereich zwischen 18,53 und 22,36 Euro sind selbst für Softwareschmieden ein unruhiges Fahrwasser. Auch aus Dreimonatssicht sieht es ähnlich aus – Auf und Ab im Wechsel. Die Bandbreite der Schwankungen ist ähnlich hoch. Systematische Abweichungen finden wir erst Ende März 2018. Da ist das Papier massiv gefallen (-51 Prozent binnen zwei Wochen, Stichwort: Kapitalerhöhung). Allerdings war der Anteilsschein direkt davor extrem stark angestiegen. Gehen wir noch ein wenig in der Vergangenheit zurück, finden wir Notierungen um 26 Euro. Das ist auch die Zielzone, falls der Ausbruch aus der Schiebezone gelingen und die aktuelle Seitwärtsrange verlassen werden sollte.

Falls die Aktie allerdings (und wider Erwarten) aus dem momentanen Pendelbereich nach unten herausfällt, wäre bei rund 15 Euro mit ersten Unterstützungskäufen zu rechnen, da hier einiges Interesse im Markt liegen sollte. Darunter wäre, so unwahrscheinlich das Szenario im Moment auch ist, der Bereich um 10 Euro der nächste Prüfstein.

Für welche Richtung sich die Papiere letztlich entscheiden, muss abgewartet werden auch, wenn auch aus saisonaler Sicht (siehe Chart oben) die Aktie regelmäßig bis Mitte September leicht zulegt. Wer sich jedoch vorab für das eine oder andere Szenario entscheidet, kann sich mit folgenden Instrumenten positionieren: Bei steigenden Kursen profitieren Anleger beispielsweise vom Mini Future Long (WKN:SC15U1)der Société Générale. Der Schein hat einen Hebel von 2,18 und einen Stopp-Loss von 11,89 Euro. Für das Abwärtsszenario bietet sich der Open End Turbo Bear(WKN:CP0HJ2) der Citi an. Hebel 2,53 und KO-Schwelle bei 27,97 Euro sind die Eckdaten des Derivats.