Was ist denn da los? Fresenius (WKN:578560/ISIN: DE0005785604) verliert am Donnerstag zwischenzeitlich über drei Prozent und befand sich damit auf dem letzten Platz im DAX. Den hat aktuell zwar FMC übernommen, dafür zählt der Mutterkonzern auch im Euro STOXX 50 heute zu den Verlierern. Ist etwas Wichtiges passiert? Haben Sie etwas verpasst? Wenn Sie die Geschichte über Akorn und das ausstehende Urteil kennen, eigentlich nicht. Aber:

Möglicherweise verhagelt eine Spekulation über höher als erwartet ausfallende Kostenrückerstattungen bei FMC die Stimmung für die Aktie von Fresenius. Vielleicht sind es aber auch nur Gewinnmitnahmen. Die Gründe für den aktuellen Abverkauf sind noch im Bereich der Spekulation zu suchen, doch eins ist sicher: Große Kursverluste sind immer gravierend. Ganz besonders für die bereits Investierten. Dabei hatten die Analysten der Commerzbank doch am Montag erst das Kursziel von 79 auf 83 Euro erhöht und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Mit dieser Einschätzung scheint die Commerzbank allerdings ziemlich allein zu sein, die Marktteilnehmer schicken Fresenius heute auf Talfahrt. Immerhin: Die zwischenzeitlichen Abgaben von fast drei Prozent sind schon wieder zu einem guten Teil zurückgedrängt worden und das Papier steht im Moment mit nur noch -2,51 Prozent bei 65,94 Euro – die Zielzone der Commerzbank ist aber noch sehr weit weg.

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Entgegen den Commerzbankprognosen könnte es jetzt auch zügig weiter südwärts gehen. Ein erster Test der Abwärtsbewegung stünde bei 64 Euro an. Hier war die Aktie Mitte August nach oben gedreht. Fällt diese Marke, geht es wahrscheinlich runter bis auf 62,40 Euro und darüber hinaus sogar bis 59,32 Euro. An diesen Stellen sollte jedoch wieder Kaufinteresse in den Markt kommen.

Nach oben gibt es nicht so viele markante Punkte. Bei etwa 67,40 Euro könnte steigenden Kursen erstmals die Luft ausgehen. Von dort begann die aktuelle Verlustserie. Weiter oben scheint bei 70 Euro zuletzt immer der Deckel drauf zu sein. Diese Marke hat Fresenius nämlich bereits mehrfach angesteuert, ist aber bis auf einen kurzen Ausflug im Juni nicht darüber hinausgekommen. Sollte der Break diesmal jedoch gelingen, stünden Notierungen um 72 Euro als Zielzone auf den Zetteln. Allein es fehlt im Moment an Gründen, warum das optimistische Szenario das Wahrscheinlichere sein sollte.

Wer dennoch positiv gestimmt ist und der Einschätzung der Commerzbank folgt, kann mit dem Endlos Turbo Long (WKN:SC7WNC) der Société Générale sein Engagement starten. Hebel 2 und Stopp-Loss bei 33,56 Euro begleiten dieses Derivat. Für das pessimistische Szenario bietet sich der Endlos Turbo Short (WKN:SC4LBV) der Société Générale an. Der Schein ist aktuell mit Hebel 2 und einem Stopp-Loss von 98,06 Euro ausgestattet.