Okay, mit der Überschrift gehen 5 Euro direkt ins pq-Phrasenschwein, dennoch: sehr viel anders lässt sich der Kursverlust nach Zahlen nun mal nicht beschreiben! Der Umsatzeinbruch von 36% (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) für’s erste Halbjahr 2018 drückte auch den operativen Gewinn um zwei Drittel, macht per Saldo einen Verlust von über 40 Millionen in den ersten sechs Monaten. Zur Erinnerung: Vor einem Jahr stand da noch ein Plus von knapp 23 Millionen, kein Wunder also, dass die Aktie schon vorbörslich über 5% nach unten kippte. Und damit in gefährliches Terrain zurückrutschte:

Mit dem Rutsch unter die 9-Euro-Marke und Kursen um 8,50 Euro ist die Aktie an einer wichtigen Barriere angekommen; hält diese markante Unterstützung dem Verkaufsdruck jetzt nicht stand, müsste mit einer Ausweitung der Korrektur bis in den Bereich um 8 Euro gerechnet werden. Von dort aus – hier wiederholen wir uns zwar, hilft aber nix, die charttechnische Ausgangslage gibt es nun einmal vor – wäre sogar ein neuerlicher Test des bisherigen Jahrestiefs knapp unterhalb der 7-Euro-Schwelle möglich. Wem das jetzt alles zu negativ war, für den kommt nun der Blick zur Oberseite:

Kann sich Nordex nämlich an der 8,50er-Haltelinie nach oben abstoßen und dabei idealerweise auch die 9-Euro-Marke direkt zurückerobern, wäre der Weg wieder frei für einen schnellen Sprint an den GD200 (9,32 Euro) bzw. den 9,50er-Bremsbereich. Auf diesem Niveau könnte dann, Etappenziel erreicht, ein Haken hinter die Juli-Abwärtsbewegung gemacht werden. Und der Angriff auf die runde 10-Euro-Marke bzw. das Juli-Top bei 10,68 Euro starten. Ist diese Hürde überboten, würden die Zwischenhochs bei 11,10 und 11,45 Euro wieder in den Fokus rücken, bevor das amtierende 2018er-Hoch bei 11,70 Euro als Kursziel am Horizont auftauchen würde…