Wann haben wir nochmal die bislang letzte Evotec-Analyse geschrieben? Am 4. Juli. Das ist jetzt wie lange her? 20 Tage, also knapp drei Wochen. Und was genau haben wir damals geschrieben? Richtig, „Ausbruch in Sicht!“. Und die Frage, was seitdem passiert ist, die sparen wir uns diesmal, denn der Ausbruch kam tatsächlich, und zwar heftig! Gut 21% legten die Papiere auf Monatssicht zu, knapp 14% davon alleine in der vergangenen Woche! Der Sprung an (und anschließend über) die alten Zwischenhochs bei 16,70/16,90 Euro ist also nicht nur geglückt, mittlerweile liegt die Ziellinie sogar noch deutlich höher:

Und zwar bei 19,82 Euro, denn da wartet seit geraumer Zeit (= seit dem 07. November 2017) das markante Top darauf, noch einmal auf den Prüfstand gestellt zu werden. Vorher sollte jedoch noch die 18-Euro-Schwelle aus dem Weg geräumt werden, das dürfte jedoch in der laufenden Rallye (bzw. bei aktuellen Kursstand heute Vormittag) keine allzu große Mühe bereiten. Besonders interessant an diesem Kursniveau: Mit dem November-Top endete damals die dreimonatige Sommer-Rallye, die zunächst bis auf das 2017er-Jahreshoch bei 22,50 Euro führte – das war am 04. Oktober – und anschließen, unter immer heftigeren Ausschlägen, einen Kursabsturz von über 46% nach sich zog, der erst im Bereich von 12 Euro seinen Boden fand.

Nach oben sind die nächsten Zielzonen also ganz klar vorgegeben: 19,82 Euro, anschließend die 20er-Schwelle, gefolgt vom zweiten Oktober-Hoch bei 22,13 Euro und dann natürlich das alte 17er-Top bei 22,50 Euro. Untermauert wird das bekanntlich vom Seasonal Chart, denn Evotec ist gerade in die zweitstärkste Long-Phase des Jahres gewechselt, die bis zum 30. August anhält und bis dahin rund 12,5% Gewinn mit sich bringt. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein (zumal wir ja bereits eingangs rund 14% Kurszuwachs für die zurückliegenden 5 Sitzungen vermelden konnten), sodass wir sicherheitshalber noch einen Blick auf die Unterseite werfen wollen:

Seasonal Chart Evotec
Seasonal Chart Evotec

Und da fällt zunächst die massive Haltezone an der 16-Euro-Marke ins Auge, die den ersten Rücksetzer ab- bzw. auffangen sollte. Eine Etage tiefer ist es dann die ausgeprägte Schiebezone rund um die 15er-Marke, die zusätzlich vom GD200 verstärkt wird. Damit ist klar: Sobald Evotec wieder unter 15 Euro und somit unterhalb des langfristigen Durchschnitts aus dem Handel geht, wäre es erst einmal aus mit der Rallye 2018 – und stattdessen sollte eine Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich um 14 Euro bzw. in Richtung der offenen Kurslücke zwischen 13,47 Euro und 12,78 Euro in Betracht gezogen werden. Dass es von dort nur noch einen Hüpfer bis zum Jahrestief bei 12,07 Euro wäre – geschenkt. Das soll jedoch keineswegs überheblich klingen, denn mit einem temporären Rücksetzer muss nach den beträchtlichen Gewinnen der vergangenen Sitzungen durchaus gerechnet werden. Daher auch unsere Trading-Ideen für beide Seiten:

Wer sich auf der Long-Seite positionieren möchte, könnte dies beispielsweise mit dem Faktor-Zertifikat WKN: SFK705 der Société Générale tun; der Schein läuft ohne zeitliche Beschränkung und verfügt über einen Faktor 4 sowie eine KO-Schwelle bei 13,40 Euro. Demgegenüber könnten alle Anleger, die sich für eine kleinere oder größere Korrektur in Stellung bringen wollen, dies mit dem Faktor-Zertifikat WKN: SFK707 der Société Générale tun; dieser Schein läuft ebenfalls endlos, ist jedoch mit einem Faktor 3 sowie einer KO-Schwelle bei 23,82 Euro ausgestattet.