Machen wir es kurz – es sieht nicht gut aus bei Dialog Semiconductor. Jedenfalls nicht im Chart, nachdem die Aktie in der vergangenen Woche knapp 10% verloren hat. Beziehungsweise in den zurückliegenden vier Wochen über 33% und im laufenden Jahr bereits knapp 50% Verlust verbuchen muss. Aus der erhofften Gegenbewegung ist seit der bislang letzten Analyse also nichts geworden, stattdessen notieren die Papiere weiterhin in einem Abwärtstrend, der zuletzt sogar noch an Dynamik gewonnen hat und damit weitere Abgaben befürchten lässt. Konkret:

Seitdem die Papiere am 01. Juni das 1,95 Euro breite Gap in den Chart rissen, ist auch der Faden entzwei, um die Wortwiederholung an dieser Stelle zu vermeiden. Der Stabilisierungsversuch zur Monatsmitte war zwar aller Ehren wert, setzte unter dem Strich – der in diesem Fall wortwörtlich zu nehmen und bei 15 Euro zu finden ist – jedoch nur neues Abwärtspotenzial frei, das mittlerweile bis an die 13-Euro-Marke führte. Und damit auch auf den nächsten Jahrestiefststand. Ein Ende des Ausverkaufs ist dabei nicht in Sicht:

Setzt sich der Kursverlauf fort, muss mit einem Test der 10-Euro-Barriere gerechnet werden. Sollte selbst diese massive Haltezone versagen, sind die nächsten Zielzonen – ganz grob skizziert – bei 5 bzw. 2 Euro zu finden. Kling hart, allerdings dürfte auch hier die Messe noch nicht gelesen sein. Zum einen notiert Dialog Semiconductor aus saisonaler Sicht jetzt nämlich in einer Long-Phase, die bis Mitte September anhält und im Schnitt ein Plus von 15,4% mit sich bringt. Und zum anderen sind schnelle Gegenbewegungen immer noch möglich. Eine solche könnte zunächst bis an die 15er-Marke führen, und von dort an die untere Kante der Kurslücke bei 16,50 Euro. Sollte es dann zu einer Schließung des Gaps kommen, wäre sogar ein Angriff auf die 20-Euro-Schwelle drin. Und von dort vielleicht sogar ein Ausflug an die Mai-Tops im Bereich von 21,50 Euro.

Seasonal Chart Dialog Semiconductor
Seasonal Chart Dialog Semiconductor