Schon beeindruckend, was innerhalb einer Woche alles passieren kann. Keine Angst, hier werden jetzt keine Beispiele aufgezählt, auch wenn mir ein paar einfallen würden. Bleiben wir stattdessen direkt beim Thema, und das ist heute Heidelberger Druck. Die hatten wir vor – wer hätte es gedacht – einer Woche zuletzt auf dem Schirm, und da war noch von „rutschen die Papiere jetzt auch…per Schlusskurs unter die 2,80er-Marke – die sich monatelang als „Bank“ und stabiler Halt erwiesen hat – müsste ein Test des bisherigen Jahrestiefs bei 2,50 Euro einkalkuliert werden. Die nächsten Kursziele wären dann bei 2,40 Euro…finden“ die Rede. Schon schön, wenn sich eine Aktie so genau an die Prognose hält, das neue Jahrestief wurde vorgestern bei 2,40 Euro aufgestellt. Seitdem versucht sich Heidelberger Druck an einer Erholung:

Und die führte beinahe schon über die 2,60er-Marke, allerdings nur beinahe, denn zur Stunde legen die Papiere erneut den Rückwärtsgang ein. Das könnte nun zweierlei bedeuten – um sich wieder in Richtung 2,80/3,00 Euro durchzuschlagen, ist ein doch ein größerer Umweg erforderlich, der über die Haltelinien bei 2,40/2,20 bzw. 2,00 Euro führen dürfte. Aus charttechnischer Sicht spricht aber mehr für eine typische V-Formation, also eine steile Gegenbewegung nach einem ebenso steilen Kursabsturz. Dafür sollte die Aktie heute jedoch nicht unterhalb von 2,50 Euro aus dem Handel gehen, um die Kursziele auf der Oberseite nicht zu gefährden:

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Die liegen weiterhin vor allem zwischen 2,80 und der 2-Euro-Schwelle; ein Ausbruch über die Bremsbereiche bei 2,80 und 2,90 Euro könnte den Papieren genau den Auftrieb verleihen, der für einen Sprung über die 3er-Barriere sowie den GD200 bei 3,05 Euro so dringend benötigt würde. So richtig bullish würde es für die Aktie allerdings erst wieder oberhalb der horizontalen Eindämmungslinie bei 3,20 Euro, beziehungsweise nach einem Satz über die beiden markanten Zwischenhochs aus dem April und Mai knapp unterhalb der 3,30er-Marke. Macht ein Aufwärtspotenzial von rund 30%. Und Heidelberger Druck zu einem interessanten Kandidaten für einen wahrlich spekulativen Long-Trade, der mit dem Open End Turbo Bull WKN: CQ1SUU der Citi für ganz kleines Geld umgesetzt werden könnte. Der Call verfügt über einen momentanen Hebel von 3,02 und eine Knock-Out-Barriere bei 1,74 Euro, weshalb der mentale Stopp an der 2-Euro-Schwelle vermerkt werden sollte. Ob es sich ausgezahlt hätte, sich gegen den Trend (!) zu stellen, schauen wir uns dann in einer Woche an!

Seasonal Chart Heidelberger Druck
Seasonal Chart Heidelberger Druck