Der Vergleich mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft liegt leider so dermaßen auf der Hand, dass wir an dieser Stelle nicht darauf verzichten können/wollen, aber: Wie die Nationalelf nach dem völlig verkorksten Auftaktspiel gegen die furchtlos (¡Caramba!) aufspielenden Mexikaner, so steht auch die Aktie von Aixtron heute Morgen mächtig unter Druck! Rund 5% lagen die Papiere zwischenzeitlich hinten und sind damit im Begriff, aus der zuletzt trendbestimmenden Schiebezone herauszufallen – und zwar nach unten! Doch der Reihe nach:
Anfang Juni hatten wir geschrieben, dass sich nach vier Wochen Quergeschiebe „exakt jenes Kurspotenzial aufgebaut werden dürfte, das früher oder später (unser Tipp: eher früher) zu einem Ausbruch führen könnte“. Damals boten sich noch beide Seiten für den Break an, mittlerweile scheint das Pendel Richtung Unterseite auszuschlagen. Denn mit dem heutigen Rutsch unter die 200-Tage-Linie bei 13,14 Euro UND die wichtige 12,50er-Haltemarke sind gleich zwei Unterstützungen verloren gegangen, was nun das Potenzial hat, weitere Verkaufssignale auszulösen! Dabei gilt:
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Nimmt die Abwärtsbewegung jetzt richtig Fahrt auf, droht neben einem Test des Korrekturtiefs vom 30. April bei 11,66 Euro auch gleich der des bisherigen Jahrestiefs bei 10,61 Euro – dann zumindest, wenn auch die massive Haltelinie an der 11-Euro-Marke direkt unterboten wird. Im Anschluss müsste dann tatsächlich bereits über eine Ausweitung des Rücksetzers bis auf das Niveau rund um die 8-Euro-Schwelle nachgedacht werden! Das deckt sich mit der saisonalen Auswertung, denn bekanntlich notiert Aixtron derzeit in der trendstärksten Short-Phase des Jahres, die bis zum 25. September andauert und im Schnitt rund 13% Kursverlust mit sich bringt. Wer hier short positioniert ist, scheint also alles richtig gemacht zu haben, allerdings sollte die Oberseite (wie auch die DFB-Elf) noch nicht gänzlich abgeschrieben werden:
Für den Fall, dass es sich beim heutigen Ausverkauf „nur“ um einen Ausrutscher handelt und sowohl der GD200, als auch die 12,50er-Marke per Tagesschluss zurückerobert werden können, wäre ein Weiterkommen bis ins Achtelfinale…nein, halt, anderes Thema, wäre die Rückkehr an die obere Kante der Seitwärtsrange bei 13,50/14,00 Euro nicht ausgeschlossen! Gelingt dann auch der Ausbruch über die 14er-Barriere, würde sich das Kursziel auf das April-Zwischenhoch bei 17,44 Euro und von dort bis zum bisherigen Jahreshoch bei 19,76 Euro bzw. der 20-Euro-Hürde stellen.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler
