Als wir die Dialog Semiconductor-Aktie vor gut 10 Tagen zuletzt unter die Lupe nahmen, stellten wir uns die Frage, ob sich da im Chart wohl eine inverse Flagge oder doch eher ein Boden ausbilden möge. Nun, es wurde dann doch eher eine Flagge, denn in der Folge rutschten die Kurse doch tatsächlich noch eine Etage tiefer, womit auch das amtierende Jahrestief auf 17,05 Euro verschoben wurde – nach unten. Der Ausflug auf das April-Top bei 20,27 Euro war also tatsächlich nur eine Episode, aber noch ist nicht alle Hoffnung verloren:

Zugegeben, der Sprung über die 20-Euro-Marke ist in etwas weitere Ferne gerückt, aber wenigstens scheint es heute mit der Rückeroberung der 18er-Hürde zu klappen. Das wäre durchaus positiv zu werten, denn damit wäre der jüngste Rücksetzer schon mal egalisiert. Weitere Pluspunkte könnten die Papiere sammeln, indem auch die 19er-Schwelle überwunden würde, denn anschließend wäre der nächste Angriff auf die wichtige 20er-Barriere eine logische Konsequenz.

Die nächsten Kursziele sind dann unverändert bei 23 bzw. 25 Euro zu finden, bevor das deutlich sichtbare 2018er-Top bei 28,29 Euro auf die Notierungen wartet. Klingt alles ziemlich vielversprechend (und wird zudem von den guten Zahlen untermauert, die Apple gestern Abend nach Börsenschluss vorlegte), dennoch sollten die Abwärtsrisiken nicht wegignoriert werden:

Fällt die aktuelle Gegenbewegung nämlich wieder in sich zusammen, droht ganz schnell neues Ungemach in Form weiterer Kursrückgänge; die könnten über das frische Jahrestief an der 17-Euro-Marke hinweg bis in den Bereich um 15/14 Euro führen. Dort findet sich zum einen die breite Seitwärtsrange aus den Jahren 2011/2012, und zum anderen wäre auf diesem Niveau auch das – rein rechnerische – Potenzial aus dem inversen Flaggenmuster abgearbeitet.