Nordex SE
Quelle:Nordex SE

Manchmal muss man die Dinge einfach selbst in die Hand nehmen – das hat sich offenbar Jan Klatten gedacht und in seiner Doppelfunktion als Aufsichtsratsmitglied und Großaktionär etwas für den siechen Aktienkurs von Nordex unternommen. Herr Klatten hat nämlich gerade ein Nordex-Aktienpaket im Gesamtwert von 502.405,88 Euro erworben, über die momentum-capital Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH. Mittlerer Preis pro Aktie 7,1263 Euro, ein Schnäppchen also. Und eine gute Investition, denn nachdem die Meldung von Klattens Coup die Runde machte, griffen auch andere wieder zu, +7% standen gestern Abend auf der Anzeigetafel, das ist der größte Tagesgewinn seit dem 15. Januar. Im Chart sieht das damit auch gleich wieder deutlich besser aus:

Mit Kursen um 8,20 Euro könnte die Aktie jetzt Anlauf zum Sprung über die obere Begrenzung der Keilformation nehmen; gehen die Papiere heute Abend oberhalb der Begrenzungslinie bei 8,50 Euro aus dem Handel, hätten die Notierungen sofort wieder Platz bis zur 9-Euro-Marke. Darüber stellt sich das Kursziel wieder auf den GD200, der mittlerweile bei 9,88 Euro verläuft und damit immer noch zusammen mit der 10-Euro-Schwelle eine Art Doppel-Widerstand bildet. Sobald diese Hürde jedoch überwunden wird, eröffnet sich weiteres Kurspotenzial, das bis an die nächsten markanten Chartmarken bei 10,95 Euro (September-Zwischenhoch) und 11,70 Euro (2018er-Top) führen könnte. Sollte. Müsste, eigentlich. Dann jedenfalls, wenn Nordex dem typischen saisonalen Verlauf folgt:

Da lässt die durchschnittliche Kursentwicklung nämlich weiterhin einen Zuwachs von rund 17% bis zum 29. Mai erwarten; allerdings verläuft der Anstieg keineswegs linear, wie der Blick auf den Seasonal Chart zeigt. Allein deswegen lohnt es sich, die Unterseite unverändert im Blick zu behalten – fällt Nordex nämlich wieder unter die 8-Euro-Marke zurück, könnte das Abwärtsspiel von neuem beginnen. Die nächsten Kursziele sind ebenfalls gute alte Bekannte – neben der Unterstützung bei 7,50 Euro ist vor allem auf die Zone zwischen dem alten 2017er-Tief bei 7,09 Euro und dem neuen 2018er-Jahrestief bei 6,86 Euro zu achten; sollte die Aktie unter diesen Bereich abstürzen, könnte sich die nächste Verkaufswelle durchaus bis ans Mai-Top bei 6,50 Euro bzw. die runde 6-Euro-Marke erstrecken.