Bayer
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Beim Blick auf das DAX-Tableau heute Morgen wird klar, dass wir an einer Analyse auf den Bayer-Konzern nicht herumkommen. Die hatten wir Mitte Januar zuletzt besprochen, und da war doch tatsächlich noch von einem Jahrestief bei 102 Euro die Rede. Ja, das waren noch Zeiten, denn in der Folge ging es erst richtig abwärts – ein Minus von 7% in den vergangenen drei Monaten (den heutigen Kurssprung von und 5% bereits abgezogen!) und das amtierende Jahrestief ist mittlerweile bei 88,81 Euro zu finden. Wie gut, dass jetzt das US-Justizministerium offenbar grünes Licht für die Monsanto-Übernahme gibt. Der Saatgut- und Pestizidriese hatte zuletzt zwar ebenfalls mit deutlichen Kursrückgängen zu kämpfen, die Meldung des Wall Street Journal trieb den Preis pro Aktie gestern jedoch um ganze 6,2% nach oben. Da muss (und will) Bayer heute natürlich nachlegen:

98,16 Euro standen gerade auf der Anzeigetafel, damit hat Bayer mit einem Satz (bzw. mit einem rund 4 Euro breiten Mega-Gap) die Widerstandszone zwischen 95 und 97 Euro mal eben einfach übersprungen und sich jetzt für einen Angriff auf das Februar-Top bei 99,65 Euro und die runde 100-Euro-Marke in Stellung gebracht. Gelingt der Break, geht es zunächst um das bereits erwähnte markante Tief vom Jahresanfang bei 102, 26 Euro; die nächsten Kursziele wären dann rund um die 105er-Barriere zu finden, bevor der GD200 bei 106,57 Euro und das bisherige Jahreshoch bei 110,22 Euro locken.

Grünes Licht dafür kommt nicht nur aus dem Justizministerium, sondern auch vom Seasonal Chart, denn der weist für den Zeitraum vom 15. März bis zum 24. April die zweitstärkste Long-Phase des Jahres aus, wobei Bayer allein im April durchschnittlich +6,7% aufsattelt. Wer also schnell noch auf den Hausse-Express aufspringen möchte, könnte dies beispielsweise mit dem Mini Long WKN: CY8YFZ der Citi erledigen; der Schein läuft endlos und ist mit einem Hebel 4 sowie einer Knock-Out-Barriere bei 74,60 Euro ausgestattet, was uns unweigerlich zur Unterseite bringt:

Und da sehen wir zunächst die nicht unerhebliche Kurslücke, die erst bei 94,25 Euro vollständig geschlossen wäre. Darunter verläuft eine horizontale Haltelinie bei 92 Euro, bevor die runde 90er-Marke ins Spiel käme. Sobald die unterboten wird und Bayer unter das bisherige 2018er-Tief abrutscht, öffnet sich das Tor zur 86er-Unterstützung, wobei dann auch gleich eine Ausweitung der Verkäufe bis ans 2016er-Tief bei 83,45 Euro mit ins Kalkül gezogen werden sollte.