Wer heute früh auf der Homepage der Volkswagen AG vorbeischaut, der liest über der Auflistung der Organe (hier eine Übersicht) ein ausgesprochen prominent platziertes Zitat von Matthias Müller: „Der epochale Wandel unserer Branche ist eine Herausforderung, aber auch eine riesige Chance.“ Nun, nach der gestrigen Adhoc-Mitteilung des Konzerns über „mögliche Weiterentwicklung der Führungsstruktur im Konzern und mögliche personelle Veränderungen im Vorstand“ scheint in Wolfsburg derzeit vieles möglich, vor allem stellt sich die Frage, wie lange Müllers Zitat wohl noch an der erwähnten Stelle stehen wird. Und natürlich auch, wie weit es den Aktienkurs jetzt noch nach oben trägt:
4,5% waren die Vorschusslorbeeren am Ende wert, denn genau so viel legten die Papiere gestern nach Bekanntgabe der möglichen Personalrochade zu. Damit gelang zumindest schon mal die Befreiung aus der leidigen Schiebezone rund um die 165-Euro-Marke, in der die Kurse zuletzt feststeckten. Doch die nächsten Hürden (oder Herausforderungen, um im Duktus des Noch-Vorstandsvorsitzenden zu bleiben) sind schon in Sicht, da warten nämlich die 175er-Barriere und das markante Dezember-Top bei 179,30 Euro, bevor mit der runden 180er-Marke ein weiterer Stein auf dem Weg nach oben aus demselben geräumt werden müsste. Im Anschluss steht noch die 185er-Hürde vor dem bisherigen Jahreshoch bei 192,46 Euro, das als übergeordnetes Kursziel eine Chance von rund 12% impliziert. Ob das die ist, von der Müller einst sprach, ist ungewiss, sicher ist hingegen die saisonale Auswertung:
Da notiert Volkswagen unverändert in der trendstärksten Long-Phase des Jahres (die übrigens bis Ende Juli anhält) und in der durchschnittlich 15% Gewinn möglich sind. Wer sich daher mit einem entsprechenden Long-Trade positionieren möchte, kann dies gerne mit dem exemplarisch auserwählten Open End Turbo Bull WKN: CY9NS7 der Citi tun, der mit einem Hebel von 3,97 und einer Knock-Out-Barriere bei 128,07 Euro ausgerüstet ist. Womit wir beim Blick auf die Unterseite angekommen wären:
Und auch gleich wieder bei der 165er-Haltezone aufschlagen, die als erster wichtiger Halt zu nennen ist. Im Anschluss steht die 160er-Schwelle als markante Unterstützung bereit, bevor (in absteigender Reihenfolge) die 155er-Barriere, die 200-Tage-Linie bei 153,26 Euro und die beiden 2018er-Tiefs bei 152,20 bzw. 151,32 Euro möglich(!)erweise noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden dürften. Matthias Müller dürfte das vermutlich – bei der zu erwartenden üppigen Abfindung – herzlich egal sein.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler