Nordex SE
Quelle:Nordex SE

Nach dem Raketenstart in den April – die Nordex-Aktie legte binnen drei Sitzungen 2,35 Euro bzw. 33,5% zu – ist es zuletzt wieder recht ruhig um den Windkraftanlagenbauer aus dem hohen Norden geworden. Und das nicht nur nachrichtentechnisch, sondern auch und vor allem in den Papieren. Die schoben sich nämlich in der vergangenen Woche überwiegend (Fachmänner und -frauen nennen diese Art der Fortbewegung gerne auch „oszillieren“) an einer gedachten Linie bei 9,40 Euro entlang. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches, insbesondere nach größeren Auf- oder Abwärtsbewegungen wird oft im Anschluss ein Päuschen eingelegt. Einen Schönheitsfehler hat das Ganze dennoch:

Bislang konnte der GD200 – der aktuell bei 9,82 Euro verläuft – nicht überwunden werden. Um es ganz genau zu sagen, wurde bisher nicht einmal ein Versuch unternommen, die langfristige Trendlinie zu überbieten und damit auch einen formalen Trendwechsel zu vollziehen. Der wäre aber durchaus wünschenswert, um neue bzw. weitere Long-Impulse zu generieren. Die dann wiederum die Aktie bis über den 10-Euro-Widerstand hinweg in Richtung 10,95 Euro (September-Zwischenhoch), 11er-Barriere und 11,70 Euro (bisheriges 2018er-Top) tragen sollten. Von noch höheren Kurszielen wollen wir heute noch gar nicht sprechen, sondern stattdessen lieber einen Blick zur Unterseite werfen, denn in den oben beschriebenen Seitwärtsphasen kann sich bekanntlich Bewegungspotenzial nach BEIDEN Seiten aufbauen:

Sollte Nordex daher wieder nach unten wegbrechen, stützt zunächst die 9-Euro-Marke; darunter droht ein schneller Abstieg bis in den Bereich 7,50 Euro, bevor es zu einem erneuten Test der 7er-Schwelle mitsamt dem bisherigen 2018er-Jahrestief bei 6,86 Euro kommen könnte. Und der gesamte Kursanstieg vom Monatsanfang wieder ausradiert wäre. Eine Etage tiefer würde es dann schon nachgerade nostalgisch werden, denn der nächste Halt findet sich am Mai-Top aus dem Jahr 2013 im Bereich von 6,50 Euro, bevor die 6-Euro-Marke – die ebenfalls zuletzt im Mai 2013 eine tragende Rolle spielte – auf den Prüfstand gestellt werden dürfte.

Vor diesem Hintergrund scheint es daher ratsam, gleich zwei Trading-Alternativen auszuarbeiten; wer sich ins Bullenlager schlagen möchte und auf steigende Kurse setzt, könnte sich beispielsweise mit dem Open End Turbo Bull WKN: CY6HJB der Citi für einen Long-Trade in Stellung bringen. Der Schein ist mit einem moderaten Hebel von 2,85 und einer Knock-Out-Barriere bei 6,2792 Euro ausgestattet. Wer dagegen die Bärenfahne hochhalten möchte und sich für den nächsten Rücksetzer positionieren bereitmachen will, der könnte sich zum Beispiel mit dem Open End Turbo Bear WKN: CY4LNR der Citi auf die Lauer legen; dieser Schein verfügt über einen ebenfalls moderaten Hebel von 3,07 und eine Knock-Out-Barriere bei 12,2185 Euro.