Noch im Sommer waren viele skeptisch, ob die Infineon-Aktie wieder den Dreh nach oben schaffen würde, denn die Papiere schoben sich – nach einem veritablen Kurssprung im März – monatelang in einer 2-Euro-Range zwischen 18,50 Euro und 20,50 Euro seitwärts. Anfang September war es dann aber soweit, Infineon zündete den Turbo und legte seither rund 30% zu – die Aufholjagd gipfelte im bisherigen Jahreshoch bei 24,73 Euro am vergangenen Mittwoch.

In Zahlen ausgedrückt liest sich die Kletterpartie der Infineon-Aktie so: +47,64% im Jahr 2017, davon allein +10,51% im Oktober und noch einmal +3,70% im neuen Monat November. Klingt bis dahin vielversprechend, und aus charttechnischer Sicht hätte die Aktie jetzt Platz bis zum 2002er-Top im Bereich von 27 Euro, bevor im Anschluss die breite 2001er-Schiebezone zwischen 35 und 45 Euro das Kursgeschehen dominieren dürfte. Dabei gibt es nun jedoch einen Stolperstein, den man zumindest im Hinterkopf behalten sollte:

Chart Infineon
Erfolg aus den Bergen

Aus saisonaler Sicht (siehe Seasonal Chart) ist bei Infineon zum Jahresende hin nämlich die Luft raus – mit dem November beginnt statistisch betrachtet eine Short-Phase, die bis zum 08. Dezember anhält und in der die Aktie im Schnitt -7,50% verliert. Sollten wir diese kurzfristige, scharfe Korrektur auch in diesem Jahr sehen, könnten risikofreudige Trader diese Abwärtsbewegung beispielsweise mit dem Open End Turbo Put DD2FQ6 der DZ Bank begleiten. Als mögliche Kursziele sind dabei folgende Chartmarken (in absteigender Reihenfolge) interessant: die ausgeprägte Unterstützung bei 22,50 Euro, das September-Top bei 22 Euro und darunter die markante Volumenspitze im Bereich um 20,50 Euro.

Seasonal Chart Infineon
Seasonal Chart Infineon